Essen. Essener Bezirksligist zieht im Verbandspokal gegen den Oberligisten Cronenberg nach Elfmeterschießen in zweite Runde ein. Kray erledigt Pflicht.

Fußball-Bezirksligist SG Schönebeck sorgte in der ersten Runde des Niederrheinpokals für eine faustdicke Überraschung. Die Schönebecker besiegten an der Ardelhütte den Oberligisten Cronenberger SC nach Elfmeterschießen mit 7:6 (1:1, 2:2).


Der Außenseiter kämpfte mit viel Leidenschaft und Moral und konnte gleich zweimal einen Rückstand egalisieren. „Dass du zweimal kurz vor Schluss zurückkommst und dann noch in der 120. Minute den Ausgleich erzielst, ist der reine Wahnsinn. Die Jungs haben einfach eine große Mentalität und ganz viel Herz“, schwärmte SGS-Coach Ulf Ripke von seinen Pokal-Fightern.

SG Schönebeck hat zuletzt überhaupt nur dreimal trainiert

Insgesamt drei Meisterschaftsspiele hatte der Essener Bezirksliga-Aufsteiger aufgrund sechs positiver Corona-Fälle bereits absagen müssen und in den vergangenen Wochen deshalb überhaupt nur drei Trainingseinheiten absolviert. Ripke war mächtig stolz auf sein Team: „Meine Spieler haben den Kunstrasen aufgefressen. Mir fehlen die Worte. Ich bin sprachlos.“

Der Matchwinner war Tim Seidel, der mit seinem Doppelpack maßgeblich zum Weiterkommen beitrug. Tore: 1:0 Küper (4.), 1:1 (29.), 1:2 (79.), 2:2 Seidel (83.), 2:3 (93.), 3:3 Seidel (120.).

Emrah Uzun erzielte nach seiner Einwechslung gleich drei Tore für den FC Kray.
Emrah Uzun erzielte nach seiner Einwechslung gleich drei Tore für den FC Kray. © Unbekannt | Michael Gohl


Elfmeterschießen: 4:3 Weingart, 4:4, 4:5, 5:5 Bentaleb, 5:6, 6:6 Wibbe, 7:6 Dusy.

SV 1926 Rindern – FC Kray 1:4 (0:0)

Der Essener Oberligist löste die Pflichtaufgabe beim Bezirksligisten in Kleve, hatte aber gerade im ersten Durchgang große Schwierigkeiten. Mario Salogga, Sportlicher Leiter beim FC Kray, war mit der Darbietung seiner Elf vor dem Seitenwechsel überhaupt nicht zufrieden: „Da waren wir sehr schwach. Es war ein typisches, zerfahrenes Pokalspiel. Wir haben kaum Mittel gefunden, Rindern hatte in der ersten Hälfte sogar die besseren Torchancen.“

Nach dem Pausentee gerieten die Gäste zunächst durch einen zweifelhaften Elfmeter in Rückstand, drehten dann aber auf und konnte das Spiel verdient mit 4:1 gewinnen. Vor allem die Einwechslung von Emrah Uzun erwies sich als kluger Schachzug von Kray-Coach Dennis Brinkmann. Der Stürmer erzielte gleich drei Treffer und führte seinen Klub fast im Alleingang in die zweite Runde. „Wir hatten mehr Kraft als Rindern. Das hat den Ausschlag gegeben. Wir sind froh, dass wir weitergekommen sind“, betonte Salogga.


Tore: 1:0 (Elfmeter, 49.), 1:1/1:2/1:4 Uzun (58., 78., 90.), 1:3 Biskup (82.).