Soest. Gina Lückenkemper, Top-Sprinterin aus Soest, startet am Freitag beim Finale der Diamond League. Ein historischer Auftritt mit einem klaren Ziel.

Es ist zwar nur ein kleiner Randaspekt im Leben der Top-Sprinterin Gina Lückenkemper, doch es ist einer, der die Soesterin regelmäßig ein wenig verzweifeln lässt. Vor dem Finale der Diamond League in Brüssel an diesem Freitag, bei dem Lückenkemper eine historische Marke setzt, war es wieder so weit.

„Bin ich eigentlich der einzige Mensch, der voller Enthusiasmus anfängt, seinen Koffer zu packen und irgendwann keinen Bock mehr hat?“, fragte sie in einer Story auf ihrem Instagram-Account. Anschließend verriet die 22-Jährige grinsend: „Ich bin bekennende Spätpackerin, ich packe immer auf den letzten Drücker. Auch wenn ich es mir vornehme, am Abend vorher zu packen – ich schaffe es einfach nicht.“


Weil Lückenkemper aber nicht nur Deutschlands schnellste Frau, sondern, wenn es darauf ankommt, auch im Kofferpacken sehr zügig unterwegs ist, traf sie pünktlich in Brüssel ein. Dort wird die Athletin des SSC Berlin an diesem Freitag beim Finale der Diamond League als erste deutsche Flach-Sprinterin über 100 Meter antreten. Los geht es laut Plan um 20.12 Uhr, der TV-Sender Eurosport 2 überträgt live aus Belgien.

Das sind die starken Gegnerinnen

Die schnelle Soesterin, ihre persönliche Bestzeit steht bei 10,95 Sekunden, bekommt es in Belgiens Hauptstadt mit Stars wie Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika, Saisonbestzeit 10,73/persönliche Bestzeit 10,70), Dina Asher-Smith (Großbritannien, 10,91/10,85) und Dafne Schippers (Niederlande, 11,04/10,81) zu tun. Lückenkemper möchte im letzten Härtetest vor der WM in Doha (27. September bis 6. Oktober) ihre Saisonbestzeit von 11,14 Sekunden angreifen.


Beim ISTAF in Berlin war sie am vergangenen Sonntag 11,15 Sekunden gelaufen. „Es war toll, zu spüren, wie die Fans mich angefeuert und unterstützt haben. Mit dem Rennen bin ich ganz zufrieden. Allerdings hatte ich ihm Mittelteil ein paar Fehler. Sonst wäre es noch schneller geworden. Und es hätte schneller werden sollen“, sagte Lückenkemper anschließend.