Essen. Beim Allbau Cup besiegte im Endspiel der ACC Hamburg den Meidericher KC mit 3:1. KSV Rothe Mühle nach Sieg im Stadtduell auf Rang fünf.
Endlich wieder Kanupolo unter Wettkampfbedingungen - das dachten sich die Essener Bundesliga-Klubs KSV Rothe Mühle und KG Wanderfalke, als sie am Wochenende ihre Boote im Grugabad zu Wasser ließen. Die Rothe Mühle hatte übers Wochenende eingeladen zum Allbau Cup, dem ersten prestigeträchtigen Turnier der Saison, nachdem so ziemlich alles abgesagt worden war, auch die Deutsche Meisterschaft.
Ausgenommen die beiden Hannoveraner Klubs waren die zehn weiteren deutschen nach Rüttenscheid gekommen, um die Qualifikation für die Champions League auszuspielen. Für die beiden Finalisten lagen Tickets für den Europa-Vergleich bereit, zudem durfte sich der Sieger zumindest als inoffizieller Deutscher Meister feiern. Als sich der Spätsommer am Sonntagnachmittag noch einmal von seiner besten Seite zeigte und das Finale angepfiffen wurde, blieb den Essener Teams allerdings nur die Rolle als Zuschauer.
Rothe Mühle hatte sich besseres Ergebnis ausgerechnet
Sie sahen, wie sich der ACC Hamburg mit 3:1 gegen den Meidericher KC durchsetzte. Derweil landete Rothe Mühle auf dem fünften Platz, die Wanderfalken einen Rang dahinter. „Wir hatten uns schon ein besseres Ergebnis ausgerechnet“, meinte KRM-Trainer Michael Konrad, der „im Endeffekt aber nicht unzufrieden“ war. Schließlich hatte er auf seine Routiniers verzichtet und dafür einige Youngster ins Aufgebot berufen. „Angesichts unserer sehr jungen Mannschaft haben wir uns gut verkauft.“
Zwei Lokalduelle hatte das Wochenende zu bieten. Zuerst trafen sich KGW und KRM am Freitag in der Gruppenphase. Hier bescherte Wanderfalke dem favorisierten KSV eine 2:3-Pleite. Eine, die laut Coach Konrad nachhallte: „Danach hat uns das Selbstvertrauen gefehlt, wir haben nicht wirklich in unseren Rhythmus gefunden.“
Ausgeglichene Städtebilanz nach Spiel um Platz fünf
Im Viertelfinale war für beide Essener Endstation. KGW scheiterte am späteren Champion aus Hamburg (0:3). Rothe Mühle kassierte in einem fesselnden Schlagabtausch mit Meiderich in der Schlusssekunde den Ausgleich und musste sich dann mit 7:8 nach Penalties geschlagen geben. Nach Siegen im „kleinen“ Halbfinale fanden die Klubs im Spiel um Platz fünf wieder zusammen. Rothe Mühle setzte sich mit 7:3 durch. Ausgleich in der stadtinternen Bilanz.
Und für Michael Konrad der zufriedenstellende Abschluss eines aus organisatorischer Sicht gelungenen Wochenendes: „Die Sportler haben sich alle diszipliniert verhalten. Trotz der Auflagen war es eine ganz lockere Atmosphäre, und das Wetter hat auch mitgespielt. Die Resonanz der anderen Teilnehmer war durchweg positiv.“ Mindestens genauso wichtig für den langjährigen Coach: „Wir haben der Bundesliga gezeigt, dass der Spielbetrieb durchaus möglich ist, wenn man sich nur Gedanken macht und ein Konzept erarbeitet.“
Sonntag wurde die Champions League abgesagt
Denn die frühzeitige Absage der Saison hatte Konrad nicht geschmeckt. Und die verpasste Königsklassen-Teilnahme konnten die Essener auch schnell verkraften. Denn am Sonntagmorgen wurde der für Anfang Oktober geplante Wettkampf im französischen St. Omer aufgrund der Pandemie abgesagt.
Im Grugabad spielten am Wochenende auch die Damen um die Qualifikation für die später abgesagte Champions League. Zudem wurde der deutsche U21-Pokal der Herren ausgespielt. Bei den Frauen gewann der ACC Hamburg das Endspiel mit 2:1 gegen den PSC Coburg. Rothe Mühle wurde Siebter bei acht Teilnehmern, Wanderfalke stellte kein Team. Auch in der U21 war Rothe Mühle das einzige Essener Team. Die ebenfalls von Michael Konrad trainierte Mannschaft schied im Halbfinale aus (2:6/Havelbrüder Berlin). Im Spiel um Platz drei setzte sich KRM 4:3 gegen den WSF Liblar durch.