Essen. Essener Ringer-Hoffnung zeigt beim World Cup in Belgrad gute Leistung. Im Januar steht der 20-Jährige vor einer weiteren internationalen Aufgabe.
Die 20-jährige Ringer-Hoffnung des TV Dellwig, Ertugrul Agca, trat beim Individual World Cup in Belgrad erstmals bei den Erwachsenen an. Der aktuelle Deutsche Meister kämpfte dort in der olympischen Gewichtsklasse bis 97 kg, in der von der Weltspitze nur Kyle Snyder aus den USA fehlte.
Im ersten Kampf stand Ertugrul dem zweimaligen Commonwealth Games Sieger Satyawart Kadian aus Indien gegenüber. Ertugrul ging den Kampf in der gewohnten Konzentration an. Kadian hatte während des gesamten Kampfes nie die Chance, durch eine Aktion eine Wertung zu erzielen. Die einzige Wertung erzielte er durch die Aktivitätszeit, die gegen Ertugrul angeordnet wurde. Am Ende stand ein 4:1-Punktsieg für den Essener.
Erfahrener Ukrainer zu stark
Im Viertelfinale wartete der Ukrainer Valerii Andriitsev, olympischer Silbermedaillengewinner in London und Olympia-Fünfter in Rio. Egal, was Agca unternahm, Andriitsev hatte stets die passende Antwort. Das Ergebnis war ein verdienter 5:0-Punktsieg für ihn. Da Andriitsev danach im Halbfinale gegen die Nummer eins der Welt, Abdulrashid Sadulaev, ausschied, war auch das Turnier für den jungen Dellwiger beendet, der aber dennoch stolz auf die Nominierung und seine Leistung sein kann.
Ertugrul Agca wird nun über Feiertage regenerieren, schon vom 3. bis 9. Januar findet dann ein Lehrgang in Herzogenhorn auf dem Feldberg statt. Nach einer kurzen Pause geht es, sofern es die Corona-Schutzauflagen zulassen, für die Dellwiger Ramzan Awtaew und Ertugrul Agca zum Grand Prix de France nach Nizza.
Gegner für ehemaligen Essener Ibaev zu clever
Der ehemalige Essener Idris Ibaev startete in Belgrad im griechisch-römischen Stil in der Klasse bis 72 kg. Im ersten Kampf gewann er gegen den Slowaken Leos Drmola mit technischer Überlegenheit. Aber dann ereilte ihn das gleiche Schicksal wie Ertugrul Agca. Der zweimalige WM-Dritte Aik Mnatsakanian war zu clever für Ibaev, der ausschied.