Duisburg. Die Frauen des MSV Duisburg wahren den Abstand zu Verfolger RB Leipzig. In Ingolstadt steckt das Team auch einen Pausenrückstand weg.

Die Binde am Oberarm hatte beim MSV Duisburg am Wochenende eine ganz besondere Bedeutung. Am Samstag war es Moritz Stoppelkamp, dessen Tor zum 1:0 gegen Freiburg den Klassenerhalt für die Männer in der 3. Liga bedeutete. Die Fußball-Frauen des MSV konnten sich tags darauf ebenfalls auf ihre Kapitänin verlassen. Eine Viertelstunde vor dem Ende der Zweitligapartie beim FC Ingolstadt 04 erzielte Yvonne Zielinski den erlösenden Treffer zum 2:1 (0:1)-Sieg, der die Zebras dem erhofften Wiederaufstieg in die Erstklassigkeit erneut ein Stück näher bringt.

Wie wertvoll dieser Erfolg war, erwies sich wenige Stunden später. Verfolger RB Leipzig siegte ebenfalls mit 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg. Damit bleibt es beim Vier-Punkte-Vorsprung bei noch drei ausstehenden Partien.

Es war schon eine harte Nuss, die die Schützlinge von Sohn und Vater Schneck in Oberbayern zu knacken hatten. Die Gastgeberinnen, immer noch in Rufweite der Abstiegsplätze, hätten sich mit einem Sieg endgültig Ruhe verschaffen können und traten auch so auf. Nach 15 Minuten gab’s die kalte Dusche für den MSV, als Stefanie Reischmann nach einer Ecke zwischen zwei Duisburger Abwehrspielerinnen hindurch sprang und das 1:0 köpfte.

Ausgleich kurz nach der Pause

Mit diesem wenig berückenden Ergebnis mussten die Gäste in die Pause gehen. Die Moral der Elf, in der Meg Brandt ihr Start-Comeback feierte, stimmte aber. Nur vier Minuten nach Wiederbeginn setzte sich Selina Vobian auf der linken Seite durch und passte zielgenau in die Mitte, wo Antonia Halverkamps am Fünfmeterraum den Fuß hinhielt und zum Ausgleich einschoss.

Der MSV war nun am Drücker, doch es bedurfte letztlich einer Standardsituation, um die Partie komplett zu drehen. Nach einem Eckball in der 76. Minute stieg Claire O’Riordan am langen Pfosten hoch und köpfte den Ball dann auch gegen diesen. Die leicht irritierte FCI-Torhüterin Anna-Lena Daum klatschte nicht die wegprallende Kugel weg, sondern die irische Abwehrspielerin ins Netz. Yvonne Zielinski nutzte die Verwirrung und traf per Abstauber aus zehn Metern ins fast verwaiste Netz.

„Die Mädels haben Moral bewiesen und Charakter gezeigt und verdient gewonnen“, resümierte Teamchef Nico Schneck.

MSV: Mahmutovic – Henriksenn, Fürst, O’Riordan, Parcell (87. Ebels) – Zielinski, Ochoa, Brandt (87. Vogel), Vobian – Halverkamps (75. Günster), Ugochukwu (46. Uveges).
Tore: 1:0 Reischmann (15.), 1:1 Halverkamps (50.), 1:2 Zielinski (76.).