Oberhausen. Vor dem Spiel hatte sich 06/707-Trainer Lars Mühlbauer Chancen ausgerechnet. Mit einer zu offensiven Ausrichtung gingen die Tackenberger unter.

SF Königshardt – SC 20 Oberhausen 1:5 (0:1): Im Vergleich zum abgebrochenen Spiel der Hinrunde verlief die Partie von beiden Seiten sehr fair ab. Der Spielclub hielt mit dem klaren Erfolg den Druck auf Spitzenreiter VfB Bottrop aufrecht, der sich weiter keinen Punktverlust erlauben darf.

Während das Hinspiel bis zum Abbruch ausgeglichen war, gab es nun am Sieg des Spielclubs fast während der gesamten Partie keinen Zweifel. „Wir hatten keinen Zug zum Tor und konnten uns keine klare Chance herausspielen, da spätestens der letzte Pass nicht gut war“, erkannte SFK-Trainer Richard Zander die Niederlage an. Dennoch hätte die Partie anfangs der zweiten Halbzeit kippen können. Denn die Gäste ließen im ersten Abschnitt vor allem durch Torjäger Yusuf Allouche zahlreiche Möglichkeiten aus, so dass es nach einem Kopfball von Innenverteidiger Fabian Stratmann (22.) nur 0:1 stand.

SFK fand einfach keinen Zugriff

Nach dem Wechsel kam Königshardt mit Schwung aus der Kabine, doch statt des Ausgleichs nutzte Allouche eine fehlende Absprache in der SFK-Hintermannschaft zum 0:2 (52.). „Danach haben wir uns fast in einen Rausch gespielt und tolle Kombinationen gezeigt“, war Spielclub-Trainer Riad Jabeur stolz auf sein Team.

Harding Beira (55.) und David Möllmann (58.) trafen zum 0:4. Philipp Klempel (73.) gelang per Fernschuss der einzige SFK-Treffer und der eingewechselte Ümit Ertural setzte den Schlusspunkt (76.).

Adler Osterfeld – GA Möllen 2:2 (0:1): „Am Ende sind wir froh, den Abstand gehalten zu haben“, gab Udo Hauner zu Protokoll. Die Gäste gingen früh in Führung und Adler hatte Probleme – auch wegen des Personals. „Ich will nicht jammern“, so Hauner, „aber wenn ich Massimo Lo Mele auf die Bank setzen muss, sagt das viel.“ Die Rothebuscher bewiesen Moral und drehten die Partie durch Treffer von Marco Matuszzak und Tobi Hauner. Allerdings fing sich Adler direkt nach der Führung den Ausgleich. „Da haben wir gepennt“, wusste der Coach. „Wahrscheinlich haben sich die Jungs noch über die Führung gefreut. Das 2:2 schmeichelt uns am Ende. Denn Möllen hätte gewinnen können oder müssen.“

Raphael Steinmetz trotz 6:0 mit sich und dem Team nicht zufrieden

FC Bottrop – SW Alstaden 0:6 (0:2): Ein zufriedener Trainer hört sich anders an, aber das war am Ende des Tages egal: „Wir können froh sein, dass wir nicht gegen ein Spitzenteam gespielt haben“, resümierte Raphael Steinmetz, der sich nicht lumpen ließ und zweimal netzte. „Positiv ist ansonsten, dass wir zu Null gespielt haben und unsere zweite Mannschaft in die Kreisliga A aufgestiegen ist. Ansonsten war das nicht berauschend“, so Steinmetz. Immerhin: Mit dem Sieg leisteten die Kuhle-Kicker ihren Oberhausener Liga-Gefährten Schützenhilfe.

VfB Bottrop – Sterkrade 06/07 8:1 (3:1): Eine Reise in Bottrop! „Damit habe ich nicht gerechnet“, war Lars Mühlbauer fassungslos. „Wir hatten uns fest vorgenommen, für den SC 20 Schützenhilfe zu leisten. Aber das ging deutlich nach hinten“, so der Coach, der sich auch selbst an den Pranger stellte: „Das System, das ich gewählt habe, war ein Fehler. Da bin ich voll in der Verlosung.“

Tackenberger viel zu offensiv beim VfB Bottrop

Die Tackenberger liefen hoch an und versuchten die spielstarken Hausherren zu stören – ohne Erfolg. „Die haben ein paar Diagonalbälle gespielt, die waren richtig gut.“ Oktay Cin markierte den Ehrentreffer für die Gäste. Cin musste nach dem Spiel medizinisch versorgt werden, weil er Probleme mit dem Kreislauf hatte. „Ich denke, es geht ihm gut. Wir drücken natürlich die Daumen“, so sein Coach.

Fortuna Bottrop – Arminia Klosterhardt 0:2 (0:2):Can Kilic und Luca Pirredda markierten die Treffer für die Arminia, die verdient gewann, aber ihrem Trainer bisweilen Kopfschmerzen bereitete: „Gerade in der zweiten Halbzeit hätten wir viel eher den Deckel drauf machen müssen“, fand Christian Dahlbeck. „Wir haben wirklich sehr gut gespielt, wenig zugelassen und über unsere Konter Akzente gesetzt.“ So fielen die Tore, doch der Dritte baute vor allem in der zweiten Halbzeit Druck auf. „Da hat uns Schnapper Tobias Wolff vor Schlimmerem bewahrt“, lobte Dahlbeck den Klosterhardter Schlussmann. Rein rechnerisch sind die Arminen noch abstiegsgefährdet, sollten aber nach diesem Auswärtserfolg nicht mehr in Bedrängnis kommen.