Duisburg. Die Saison des EVD war beeindruckend – bei den Herren und im Nachwuchs. Nun müssen die Füchse alles tun, um wieder in der Oberliga zu spielen.

Hier mal ein Vergleich, der hinkt: Am Freitag, dem Tag, an dem der EV Duisburg die Regionalliga-Meisterschaft und damit den sportlichen Wiederaufstieg in die Eishockey-Oberliga perfekt machte, fanden in der höchsten Spielklasse, der DEL, sechs Spiele statt. In zwei von ihnen begrüßte der jeweilige Erstligist aus Wolfsburg und Bietigheim weniger Zuschauer als die Füchse in der vierthöchsten Spielklasse. Nun waren es in der DEL „nur“ reguläre Saisonspiele in der Schlussphase vor Beginn der Play-offs, aber immerhin. Der Zuschauerzuspruch von 2625 Fans in der Eissporthalle Duisburg war bemerkenswert. Auch wenn es ein Spiel mit Aussicht auf eine Meisterparty war.

Das führt zu diesem Satz von EVD-Trainer Alex Jacobs nach dem Spiel: „Diese Zuschauerzahl, diese Stimmung zeigt, was in Duisburg möglich ist, wenn sich die Fans mit der Mannschaft identifizieren können.“ Das fasst vieles zusammen. Vieles von dem, was die Füchse und Jungfüchse in den zurückliegenden Jahren richtig gemacht haben. Unter Dirk Schmitz setzte der EVD massiv auf qualitativ gute Nachwuchsarbeit. Die Folge: Die U 20 spielt seit Jahren in der DNL3, war Erster, ehe der Deutsche Eishockey-Bund nur Stunden vor dem eigentlichen Saisonende die Spielzeit verlängerte. Die U 17 schaffte aktuell mit dem Wiederaufstieg in die 2. Division Nord die Rückkehr auf die Bundesebene. Und auch die U 15 und U 13 wurden Meister ihrer Ligen.

Starke Nachwuchsarbeit

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Schon jetzt konnte der EVD davon profitieren. Zahlreiche Spieler, die auch in der DNL3 zum Einsatz gekommen sind, spielten stark, integrierten sich ohne Probleme in die Herren-Mannschaft – oder wurden gar, wie Lenny Schmitz, mit nur 18 Jahren zum Leistungsträger. Um bei ihm als Beispiel zu bleiben: Der junge Mann erzielte in 35 Spielen 25 Tore und bereitete 39 weitere Treffer vor.

Das sorgte, nach den unseligen Jahren unter Führung eines Kölner Unternehmerduos, dafür, dass dem Verein, den Verantwortlichen und den Spielern die Herzen wieder zufliegen. Dass sich die Halle füllt. Und dass der Erfolg zurückkehrt.

Der Aufstieg ist notwendig – alles müssen helfen

Für diesen Schritt nach vorne ging der EVD – verantwortungsvoll – einen Schritt zurück. In die Regionalliga. Nun, nachdem der Wiederaufstieg in die Oberliga erreicht worden ist, muss die tatsächliche Rückkehr vollzogen werden. Um den jungen Spielern, von denen viele auch in der Oberliga ihren nächsten Entwicklungsschritt machen können, genau dies zu ermöglichen. Um den Fans wieder attraktivere Gegner über die gesamte Saison zu präsentieren und um den Verein weiterzuentwickeln.

Vereinschef Stavros Avgerinos sagte, dass Verein, Fans, Sponsoren und auch die Stadt nun zusammenstehen müssen. Damit hat er völlig recht. In diesem Sinne: Packt es an! Im Mai muss die Meldung zur Oberliga abgegeben werden. Bis dahin muss das Finanzierungskonzept stehen. Was möglich ist, hat der EVD – der Verein und seine Fans – ganz aktuell bewiesen. Und das eindrucksvoll.