Hattingen. . Vor 25 Jahren schafften drei TuS-Mannschaften den Klassensprung. Jetzt wurde bei einem Treffen noch einmal über die große Zeit zu geplaudert.

  • Drei Mannschaften der Rot-Weißen sind vor 25 Jahren aufgestiegen. Zwei Herren-Teams und die Damen
  • Zwei ehemalige Oberliga-Spieler werden in Wanne-Eickel aufgespürt. „Oskar“ Schmitz kommt aus Bayern
  • Ein ehemaliger Hattinger Torwart ist jetzt ein Bremer Professor und fehlt wegen eines Golftermins

Was war das für eine unglaubliche Saison für die Handballer des TuS Hattingen: Die erste Herren-Mannschaft ist in die Oberliga aufgestiegen, die Drittvertretung in die 1. Kreisklasse und die Damen in die Landesliga. Eine einmalige, eine großartige Saison war das. Allein: Sie liegt schon 25 Jahre zurück.

Und so trafen sich jetzt 100 ehemalige TuS-Handballer, um noch einmal ausgiebig über die guten alten Zeiten zu sprechen. Organisiert wurde das Treffen von Peter Klöckner. Der 52-Jährige griff damit eine Idee der ehemaligen Damenspielerinnen Iris Bieber, Sabine Pauluck und Tanja Meis auf. Zwei Jahre liegt dieses Gespräch zwischen Klöckner und dem Damen-Trio schon zurück.

Einladungsgespräche ziehen sich über Stunden

Peter Klöckner sagte dann zu, sich um die ganze Sache zu kümmern. Doch damals war ihm noch nicht ganz bewusst, was er sich damit aufgehalst hatte.

„Ich dachte eigentlich, dass ich mal zum Telefon greife, die Jungs dann kurz einlade
– und fertig“, so Klöckner. Doch die Gespräche zogen sich dann, einige über Stunden. „Aber auch die Vorbereitung hat schon riesigen Spaß gemacht“, sagt Klöckner.

Ein ehemaliger Torwart ist aktuell Professor

Der Verbleib der meisten Ehemaligen war bekannt, aber einige waren dann doch irgendwie verschütt gegangen. Zum Beispiel die Wagner-Brüder, Guido und Thorsten. Klöckner hatte sich schon auf eine bundesweite Recherche eingestellt, wurde dann aber fast direkt vor der Haustür fündig. In Wanne-Eickel.

Etwas weiter waren dagegen die Anreisen für Dirk „Oscar“ Schmitz (Bayern) und Christian Wolf (Baden-Württemberg). Eingeplant hatte Peter Klöckner eigentlich auch Ben Godde. Doch aus dem ehemaligen Hattinger Torwart ist inzwischen einer Bremer Professor geworden, der am Tag nach dem großen Handball-Treffen einen Termin auf dem Golfplatz hatte.

Feier dauert bis in den frühen Morgen

„Es ist wirklich toll, wie viele gekommen sind“, sagt Peter Klöckner. Toll sei dann auch die Feier gewesen, die sich bis in den frühen Morgen hineinzog, und toll war natürlich auch die damalige erste Herren-Mannschaft um Frank Osterloh und Peter Mewes, die damals den Sprung in die Oberliga schaffte, sich da aber nicht halten konnte.

„Die Mannschaft war ja im Schnitt schon recht alt“, erinnert sich Peter Klöckner, den in Hattingen alle nur „Junior“ rufen. „Junior“ auch deshalb, weil er in seiner Karriere fast immer der jüngste Spieler in der Mannschaft war. „Ich war auch beim Oberliga-Aufstieg noch mit Abstand der jüngste Spieler, allerdings war ich damals auch schon 27 Jahre alt“, verrät Klöckner.

„Winni“ Althaus sorgt für die Grundlagen

Meistertrainer war damals Dirk Block, doch den Erfolg vorbereitet hatte in den Jahren zuvor TuS-Urgestein „Winni“ Althaus. „Es war zwar nicht immer leicht mit ihm, doch wir hatten ihm viel zu verdanken“, so Klöckner.

Große Zeiten waren das also, aktuell scheint so etwas in Hattingen nicht mehr möglich. Doch da widerspricht Peter Klöckner energisch. „Unsere erste Mannschaft hat großes Potenzial“, sagt der ehemalige Kreisläufer, der seine Karriere mit 50 Jahren beendete. „Allerdings haben die Jungs heute nicht nur Handball im Kopf, sie gehen auch gerne auf Weltreise, was natürlich völlig in Ordnung ist. Aber sie haben richtig was drauf, das hat man auch jetzt wieder gesehen. Denn als sie nach ihrem Spiel gegen Bergkamen etwas später zu unserem Treffen kamen, haben sie gezeigt, dass sie uns feiermäßig absolut ebenbürtig sind.“