Hattingen. Stefan Kronen ist aus privaten Gründen nach Hattingen gezogen. In Sachen Fußball schlägt sein Herz jetzt für den Kreisligsten Niederbonsfeld.
- Erste Kontaktaufnahme bei der Hattinger Stadtmeisterschaft auf dem Sportplatz in Welper
- Der künftige Trainer ist in Niederbonsfeld bereits jetzt als Technischer Leiter im Einsatz
- Der 41-Jährige will das Gemeinschaftsgefühl stärken und natürlich sportlich erfolgreich sein
Einen kleinen Neustart soll es zur nächsten Saison beim Fußall-A-Kreisligisten SuS Niederbonsfeld geben. Denn dann versucht es der SuS mit einem neuen Trainer, Nachfolger von Marcel Manzombe wird Stefan Kronen.
Kronen ist aktuell auch schon beim SuS aktiv – und zwar als Technischer Leiter. Er ist bereits jetzt ganz nah dran, redet Marcel Manzombe, der zur neuen Spielzeit die zweite Mannschaft der Sportfreunde Niederwenigern übernehmen wird, aber nicht rein, wenn es um die aktuelle Trainingsarbeit geht.
Stefan Kronen war als aktiver Fußballer für Blau-Weiß Mintard, Borussia Velbert, TVg Langenhorst und nach der Fusion der beiden Vereine für den SC Velbert als Innenverteidiger am Ball.
Start als Jugendtrainer bei Borussia Velbert
Als Trainer sammelte er zunächst bei Borussia Velbert im Jugendbereich Erfahrungen, bei den Senioren engagierte sich der B-Lizenz-Inhaber bei der zweiten Mannschaft des SC Velbert, die er von der Kreisliga A in die Bezirksliga führte. Ein kurzes Intermezzo gab es auch beim Langenberger SV, allerdings merkten beide Seiten dann recht schnell, dass es nicht richtig passte. Zuletzt trainierte Stefan Kronen die A-Jugend des SC Velbert.
Wie aber kam er aber nach Hattingen? „Der Liebe wegen“, sagt der 41-Jährige mit entwaffnender Offenheit. „Und als ich dann nach Hattingen gezogen war, habe ich Kontakt zur hiesigen Fußball-Szene gesucht.“
Ralf vom Dorp als gemeinsamer Bekannter
Stefan Kronen war im Sommer des vergangenen Jahres dann oft auf dem Platz an der Marxstraße zu finden. Da konnte mit den heimischen Fußballern am Spielfeldrand ein bisschen plaudern, weil in Welper die Stadtmeisterschaft ausgetragen wurde. Und irgendwie kam er dann mit dem SuS Niederbonsfeld ins Gespräch, speziell mit dem Sportlichen Leiter „Männi“ Pehlke. Das ging ganz schnell, denn Pehlke und Kronen haben einen gemeinsamen Bekannten - und zwar Ralf vom Dorp, der sich früher auch beim SuS engagiert hatte und sich später als Trainer in Velbert einen Namen machte. Pehlke hat dann einmal vorsichtig angefragt, ober Stefan Kronen Lust habe, sich in Niederbonsfeld zu betätigen. „Von einer Arbeit als Trainer war damals aber überhaupt noch nicht die Rede“, so Kronen.
Nach dem Spiel nicht sofort nach Hause
Das kam dann erst vor ein paar Wochen ins Gespräch, als der Vorstand mit Blick auf die Saison 2017/2018 etwas Neues versuchen wollte. Mike Schönweitz, der Vorsitzende von Niederbonsfelds Fußballern, habe ihn dann nach seinem Konzept gefragt“, schildert Stefan Kronen die Gespräche, die schließlich mit dem Vorsatz endeten, es in der neuen Saison miteinander zu versuchen.
Stefan Kronen hat den Verein durch sein Engagement als Technischer Leiter inzwischen auch von innen kennengelernt. Und er weiß natürlich auch, dass er in der neuen Saison nicht die Mannschaft eines Großvereins trainieren wird. Der SuS tickt anders. Der SuS ist ein Dorfverein im positiven Sinn, in dem es eher familiär zugeht. Und Stefan Kronen will dieses Zusammengehörigkeitsgefühl noch stärken. „Ich denke da ein bisschen altmodisch“, sagt der 41-Jährige. „Mir ist die Gemeinschaft ganz wichtig. Ich mag es nicht, wenn nach den Spielen alle gleich nach Hause fahren. Da sollte man schon noch eine Weile zusammenbleiben. Und man kann auch weitere gemeinsame Aktivitäten organisieren. Man kann zum Essen gehen und die Frauen und Freundinnen dann auch mitbringen.“
Timo Kemper kehrt aus Burgaltendorf zurück
Aber natürlich ist das nicht alles. Es gilt auch, eine gute Mannschaft zu formen. Positiv ist in dieser Hinsicht, dass es beim SuS wohl keine Abgänge geben wird. Dafür gibt es aber einige neue Spieler. Die wichtigste Personalie ist wohl die Rückkehr von Timo Kemper. „Er hat sich in Burgaltendorf nicht so richtig wohl gefühlt“, sagt Kronen, der mit Kemper dann eine richtigen Führungsspieler hat. Kemper ist zwar noch ein junger Mann, dürfte beim SuS aber zu den absoluten Leistungsträgern gehören.
Neben Timo Kempo gibt es weitere Zugänge: Dennis Szorrano kommt vom TVD Velbert und Torwart Niko Strathmann und Jann Liedtke von BW Langenberg. Beide spielten in Langenberg noch in der A-Jugend, wobei Liedtke in Niederbonsfeld Unterstützung aus der eigenen Familie bekommt. Denn neuer Co-Trainer wird mit Tim Liedtke sein älterer Bruder.
Stefan Kronen will keinen Druck aufbauen
Stefan Kronen sieht den SuS Niederbonsfeld für die neue Saison gut aufgestellt, und so formuliert er, wenngleich noch ein bisschen vorsichtig, ein erstes Ziel. „Dem Vorstand schwebt ein Platz unter den ersten fünf Mannschaften vor“, sagt Kronen. „Ich sehe das im Prinzip ähnlich. Aber wir sollten da schon etwas zurückhaltend sein. Jetzt muss erst einmal die alte Saison zu Ende gespielt werden, und da wollen wir nicht gleich Druck für die neue aufbauen.“