Dortmund.

Abschied im Unfrieden: Deutschlands Handball-Frauen müssen künftig ohne ihre langjährige Kapitänin Kim Naidzinavicius und Kreisläuferin Julia Behnke auskommen.

Die beiden Leistungsträgerinnen stehen der Nationalmannschaft ab sofort nicht mehr zur Verfügung. "In den Gesprächen mit Kim Naidzinavicius und Julia Behnke waren sich Spielerinnen und Bundestrainer einig, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist", teilte der Deutsche Handballbund mit. Die 29 Jahre alte Naidzinavicius bestritt seit ihrem Debüt 2012 insgesamt 118 Länderspiele, die 27-jährige Behnke brachte es seit 2013 auf 85 Einsätze im DHB-Trikot.

"Leider musste ich in den letzten Jahren erkennen, dass ich mich mit der eingeschlagen Philosophie und Strategie nicht zu 100% identifizieren kann und die angestrebten Ziele und Wege nicht mit meinen übereinstimmen. Daher habe ich diese, für mich ehrliche und konsequente, Entscheidung treffen müssen", schrieb Naidzinavicius auf Instagram.

Ähnliche Beweggründe äußerte Behnke. "Ich liebe den Teamspirit und bin der Meinung, dass man einen Fahrplan benötigt, um sich auf höchstem Niveau weiterzuentwickeln - gerade als Team. Ich sehe diesen Fahrplan aktuell für die deutsche Nationalmannschaft nicht und die Differenzen der letzten Jahre konnten leider nicht beigelegt werden. Ich kann mich mit der Philosophie aktuell nicht identifizieren", teilte Behnke via Instagram mit. Daher werde sie vorerst nicht mehr für Deutschland spielen.

Nach der verpassten Olympia-Qualifikation und der verpatzten EM 2020 muss Bundestrainer Henk Groener somit künftig auf zwei Stützen verzichten. Nächstes Ziel ist die Teilnahme an der Weltmeisterschaft vom 2. bis 19. Dezember in Spanien, für die sich das DHB-Team in zwei Playoff-Spielen im April qualifizieren muss. Der Gegner steht noch nicht fest. Langfristig gilt der Fokus der Heim-WM 2025.

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