Essen. Momentan stimmen die Handball-Bundesligisten über eine mögliche Fortsetzung der Liga ab. Der DHB-Präsident glaubt an einen Saison-Abbruch.
Uwe Schwenker hat „keinen Zweifel mehr“ an einem Abbruch der Saison der Handball-Bundesliga (HBL). Dies bestätigte der Präsident der HBL dem "SID". „Wir haben unsere Punkte in chronologischer Reihenfolge abgearbeitet und die Klubs transparent mitgenommen“, sagte der 61-Jährige. Es gebe keine Alternative, die Zeit sei nicht mehr da.
Momentan stimmen die 36 Erst- und Zweitligisten über einen vorzeitigen Abbruch der aktuellen Spielzeit ab, am Dienstag kommt es zur nächsten Videokonferenz der Verantwortlichen, in der es zu einer Entscheidung kommen könnte. Für ein vorzeitiges Saisonende bedarf es einer Dreiviertelmehrheit.
THW Kiel wäre anhand einer Quotientenregel deutscher Meister
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Die Berechnung der Abschlusstabelle könnte dann anhand einer Quotientenregel erfolgen, der aktuelle Tabellenführer THW Kiel wäre deutscher Meister. „Eine solche Entscheidung läge im Verantwortungsbereich des HBL-Präsidiums, genauso wie alle anderen Varianten“ sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dem Portal "Sportbuzzer": „Eine komplette Annullierung halte ich für nicht wahrscheinlich.“
Mit einem vorzeitigen Ende der aktuell unterbrochenen Saison sehen Schwenker und Bohmann die Klubs der HBL nicht über den Berg. „Die Planungen für die Finanzierung der kommenden Saison sind praktisch nicht möglich“, sagte Bohmann. „Die Klubs werden diese Saison überstehen, dazu haben sie alle ihre entsprechenden Maßnahmen ergriffen“, sagte Schwenker im "NDR Sportclub": „Aber die große Schwierigkeit und auch die existenziell sehr, sehr wichtige Zeit kommt eigentlich mit Beginn der nächsten Spielzeit.“ (sid)