Essen. Nach Handballhölle Bezirksliga kommt Handballhimmel Kreisliga: Daniel Duhr legt zweites Buch über Geschichten aus dem Amateurhandball vor.

Das Urteil von Handball-Weltmeister Michael Kraus fällt eindeutig aus: „Das Buch ist Champions League.“ Dabei geht es in besagtem um ziemlich genau das Gegenteil: die Handball-Kreisliga. Oder wie Autor Daniel Duhr es nennt: den „leistungsmäßigen Bodensatz der Handballer“. Doch schon der Titel „Handballhimmel Kreisliga“ verrät auf liebevoll ironische Weise, dass es hier nicht um knallharte Analysen geht, sondern um eine Liebeserklärung an den Amateurhandball, um eine Hommage an die eigene Mannschaft, überhaupt an alles, was in der niedrigsten Spielklasse vor sich geht.

Von Medizinkoffern und Positionsschlampen

Der Velberter Duhr beschreibt mit bitterbösem Augenzwinkern und feinen Wortspielen die Realität der großartigen Unterklassigkeit. Abgebildet wird diese in charmanten Grafiken – die vor keinem Detail zurückschrecken. Wie in „Handballhölle Bezirksliga“ erzählt Duhr auch in seinem zweiten, ebenfalls selbst verlegten Buch in Kapiteln wie „Der Medizinkoffer“ oder „Die Positionsschlampe“ Anekdoten, in denen sich viele wiederfinden, die ihre Freizeit in stickigen Hallen verbringen.

Und was genau ist er nun, der Handballhimmel? Allein für diese Antwort lohnt ein Blick ins Buch. (meme)

  • Daniel Duhr: Handballhimmel Kreisliga – Abstieg in den Olymp, Selbstverlag, 132 Seiten, 11,95 Euro