Essen. Die jüngste Mannschaft des Turniers steht im EM-Halbfinale. Das beweist, Deutschlands Handballer machen momentan eine Menge richtig. Ein Kommentar.

Die deutsche Nationalmannschaft ist wieder eine feste Größe im Welt-Handball. Bei der Europameisterschaft 2016 hat sie mit einer imponierenden Vorstellung die starken Dänen bezwungen und steht im Halbfinale der EM. Zur Einordnung: Vor zwei Jahren hatten die deutschen Handballer sogar die Teilnahme an der EM verpasst. Und jetzt stehen sie unter den besten Vier. Aber es sind nicht nur die Ergebnisse, mit denen das Team überzeugt. Noch wichtiger ist die Begeisterung, die diese junge Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson entfacht hat .

Mehr als sechs Millionen Zuschauer haben am Sonntag beim Spiel gegen Russland den Fernseher eingeschaltet. Diese Zahl zeigt den Stellenwert des Handballs in Deutschland. Auch die Bundesliga scheint verstanden zu haben, dass sie vom Abschneiden des Nationalteams abhängig ist. Endlich setzen die Klubs in der Liga die Talente ein. Und diese zeigen bei der EM, was sie in ihren Klubs gelernt haben.

Deutschland kompensiert alle Ausfälle

Keine andere Nation ist bei der EM mit einem so jungen Team aufs Parkett gegangen. Die deutschen Handballer sind auf dem richtigen Weg. Bei der EM haben sogar die Asse Gensheimer, Groetzki, Drux und Wienzek gefehlt. Und selbst als sich auch noch Dissinger und Weinhold verletzten, machten sie mit Teamgeist die Ausfälle wett und besiegten die Dänen. In Deutschland wächst ein Spitzenteam heran, das bei der WM 2019 im eigenen Land um den Titel spielen kann. Vielleicht sogar schon bei dieser EM.