Belo Horizonte. Der Unfalltod einer 26 Jahren alten argentinischen WM-Journalistin hat auch das Fußball-Nationalteam um Lionel Messi im WM-Camp bei Belo Horizonte tief betroffen gemacht.
Die angesetzte Pressekonferenz mit zwei Spielern fiel deswegen am Mittwoch aus. "Die Spieler fühlen sich sehr schlecht", sagte Delegationschef Juan Carlos Crespi: "Das ist ein Schmerz für alle."
Die verunglückte Frau ist Tochter eines bekannten Sportjournalisten im Land des zweimaligen Weltmeisters. Er führte in Brasilien unter anderem auch die sogenannten Flash-Interviews kurz nach Spielende für Argentinien. So auch nach dem 1:0 am Vortag über die Schweiz. Seine Tochter war am Mittwoch in Brasilien bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als sie auf der Rückfahrt von der Partie in São Paulo war.
Mittelfeldspieler Javier Mascherano drückte via Twitter sein tiefstes Mitgefühl für die Familie aus. "Ein immenser Schmerz", schrieb Auswahlkollege Ezquiel Lavezzi. Sergio Agüero wünschte der Familie Kraft. "Die Spieler sind genauso betroffen wie wir", sagte Crespi. Die bei der Ansprache von Crespi anwesenden Journalisten hielten auf eigenen Wunsch eine Schweigeminute ab. Verbandpräsident Julio Grondona und die gesamte Fußball-Familie drückten ihr Beileid aus.
Nach lokalen Medienangaben war die Frau im Bundesstaat Minas Gerais mit zwei argentinischen Kollegen unterwegs, die verletzt wurden. Wie es zu dem Unfall bei dem Ort Oliveira kam, ist noch unklar. Das Auto der Journalisten-Gruppe überschlug sich und stürzte mehrere Meter tief einen Abhang hinab. Die Polizei geht Hinweisen nach, wonach ein zweites Fahrzeug in den Unfall verwickelt war, dessen Fahrer aber flüchtete. Die Polizei vernahm in diesem Zusammenhang zwei Männer.