Leipzig (dpa) Nun muss sich Portugals angeschlagener Superstar Cristiano Ronaldo auch noch mit Schwarzer Magie herumschlagen. Der bekannteste und einflussreichste Medizinmann Ghanas behauptet, den Weltfußballer verhext zu haben.

"Ich bearbeite ihn. Diese Verletzung kann von keinem Arzt geheilt werden, denn sie finden die Ursache nicht. Heute ist es das Knie, morgen der Oberschenkel, am nächsten Tag ist es etwas anderes", sagte Nana Kwaku Bonsam der heimischen Radiostation "Angel FM". Bereits im Februar hatte der "Witch Doctor" vorhergesagt, dass der Stürmer-Star die WM wegen einer Verletzung verpassen werde. Er wolle, kündigte er an, nun zumindest dafür sorgen, dass Ronaldo im Gruppenspiel gegen Ghana nicht aufläuft.

An solchen Humbug wird Portugals Nationalcoach Paulo Bento sicher nicht glauben. Aber beim vorletzten Test am Samstag gegen Mexiko in Boston wird er auf Ronaldo wegen einer Sehnenentzündung erneut verzichten, wie auch schon beim 0:0 gegen Griechenland. Spekulationen, dass der Stürmer im ersten WM-Spiel am 16. Juni gegen Deutschland fehlen könnte, reißen nicht ab. Auch Abwehrspieler Pepe, Mittelfeldspieler Raul Meireles und Torwart Beto absolvierten wie "CR7" nur Individualtraining.

Kein Wunder, dass auch Joachim Löw über die Fitness von Ronaldo rätselt. "Ich kann es im Moment nicht einschätzen, ob er beim ersten Spiel gegen uns dabei sein wird", sagte der Bundestrainer am Freitag und kündigte an: "Wenn Ronaldo spielt, müssen wir schauen, dass wir ihn auch richtig in den Griff bekommen. Ich denke, wir haben schon Mittel und Wege, um ihn zu stoppen." Schwarze Magie gehört dem Vernehmen nach nicht dazu.