Mainz. Die deutsche Nationalmannschaft glänzte gegen Estland, gewann am Ende mit 8:0 (5:0). Das lag vor allem an Ilkay Gündogan. Die Einzelkritik.
Manuel Neuer: War näher dran als die Fans und dürfte sich trotzdem größtenteils wie ein Zuschauer gefühlt haben. Immerhin: Einmal musste er einen Freistoß parieren, einmal auch einen Schuss. Note: 3
Thilo Kehrer: Ballte die rechte Faust, die linke Faust, schrie nach seiner Vorarbeit zur Führung. Die gab ihm Selbstvertrauen. Note: 2
Matthias Ginter: Im Aufbauspiel fehlte ihm ein wenig die Passgenauigkeit, dafür ließ er in der Verteidigung keine Ungenauigkeit zu. Note: 3
Niklas Süle: Ein Fan bastelte extra ein Plakat, um Süles Trikot zu ergattern. Das Gute: Schmutzig musste sich der Abwehrspieler nicht machen. Note: 2,5
Nico Schulz (bis 46.): Rannte und rannte. Aber so stark wie Kehrer konnte er nicht auftrumpfen, dafür segelten die Flanken zu oft ins Leere. Note: 3,5
Joshua Kimmich: Musste als neuer Führungsspieler gar nicht so viel brüllen. Lief ja. Auch wegen ihm. Note: 2
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Ilkay Gündogan (bis 53.): Seine Pässe lösten noch den engsten Knoten der estnischen Verteidigung. Sein Elfmeter-Tor löste weitere Glücksgefühle aus. Eigentlich sorgte sein gesamtes Spiel für ein Lächeln. Sicher auch bei seinem Berater, Gündogan verhandelt schließlich mit Manchester City um einen neuen Vertrag. Note: 1
Leon Goretzka: Streichelte den Ball mit seinem Kopf vor dem 3:0, ordnete das Spiel dann weiter mit Köpfchen. Sprintete, kombinierte, trickste. Stark. Note: 2
Marco Reus (bis 65.): Wirbelte trotz seiner 30 Jahre wie ein junger Wilder, schoss einen Freistoß wie ein erfahrener Hase. Erzielte so zwei Tore. Die Fans dankten mit lautem Applaus. Note: 1,5
Serge Gnabry: Traf zweimal unspektakulär. Zeigte aber in anderen Szenen, dass er auch Spektakel kann. Note: 1,5
Leroy Sané: Haderte erst mit zwei Abseitspfiffen, traf dann aber doch noch. Jetzt geht es in den Urlaub. Und dann zu den Bayern?Note: 2
Marcel Halstenberg (ab 46.): Kam, schaute und bereitete das 6:0 vor. Eine Bewerbungsvorbereitung für mehr Spielzeit. Note: 2
Julian Draxler (ab 53.): War bemüht, positiv aufzufallen – und lieferte eine Vorarbeit. Note: 2,5
Timo Werner (ab 65.): Lupfte sich in die Torschützenliste. Note: 2,5