London. In der Debatte um Mesut Özil schaltet sich nun sein letzter Vereinstrainer ein. Arsenal-Legende Arsene Wenger zeigt Verständnis.
Für Mesut Özils ehemaligen Trainer Arsène Wenger hat die Affäre um die Erdogan-Fotos einen negativen Einfluss auf die Leistungen des deutschen Nationalspielers beim WM-Vorrunden-Aus in Russland gehabt. "Ich kenne Özil gut, er ist ein fantastischer und außergewöhnlicher Fußballer. Aber er und Gündogan haben darunter gelitten, was vor der WM passiert ist", sagte der langjährige Coach des FC Arsenal dem katarischen Kanal beIN Sports.
Özil habe bei der Weltmeisterschaft teilweise "mit angezogener Handbremse" und nicht frei aufgespielt. "Ich habe gedacht, das ist nicht der wahre Özil, den ich kenne", sagte Wenger. Der Arsenal-Profi sei jemand, der Unterstützung brauche und keine Konflikte wolle.
Spricht Özil endlich?
"Als ich ihn habe spielen sehen, hatte ich das Gefühl, dass es Situationen gab, in denen er nach vorne hätte kommen können, aber stattdessen lieber den sicheren Pass gespielt hat", sagte Wenger.
Im Vorfeld der WM hatten Özil und Ilkay Gündogan durch gemeinsame Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für einen Eklat gesorgt, dessen Nachwirkungen die deutsche Elf durch das Turnier begleiteten. DFB-Präsident Reinhard Grindel und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff forderten zuletzt eine öffentliche Erklärung des bislang schweigenden Weltmeisters Özil.