München. Der VfL Bochum ist gerettet. Wie es jetzt weiter geht in der 2. Fußball-Bundesliga, ist laut VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter aber noch weitgehend offen. Selbst ein weiterer Umbruch sei drin: “Wir stellen alles auf den Prüfstand.“ Die Stimmen der Bochumer nach dem 0:2 in München.

VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter zum Spiel: In der ersten Halbzeit müssen wir eigentlich 3:0 führen, dann wird vieles leichter und man braucht nicht die Hilfe anderer, um die Klasse zu halten. Mir tun die Jungs leid, dass sie sich für den Aufwand nicht belohnt haben. Das ist bitter, wenn man draußen sitzt und sieht, dass man richtig gut und gefährlich nach vorne spielt. Wir haben ordentlich gestanden und bekommen bei der ersten Möglichkeit das Gegentor. Das ist bitter.

VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter zur Saison: Es kommt viel Arbeit auf uns zu. Ab morgen werde wir das in Angriff nehmen, wie es weitergeht. Ich habe schon nach dem Spiel gegen Bielefeld gesagt, dass wir uns die Saison anders vorgestellt haben. Wir hätten es gerne ein bisschen ruhiger gehabt, ohne nach unten zu gucken - so nach dem Motto: es kann noch schief gehen. Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass die Mannschaft einen Riesenaderlass hatte. Die Möglichkeiten bei diesem Klub sind nicht so wie bei anderen Vereinen wie zum Beispiel bei 1860 München. Wir müssen das in Ruhe analysieren. Ich habe meine Meinung dazu. Wir bleiben nach dem Saisonende noch ein paar Tage mit der Mannschaft zusammen und werden in Ruhe über alles sprechen und hoffentlich die richtigen Schlüsse ziehen.

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VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter zum Kader: Auch ein weiterer Umbruch "kann passieren". Wenn ich sage, wir stellen alles auf den Prüfstand, dann stellen wir alles auf den Prüfstand. Es gibt im Moment keine Anfrage von anderen Vereinen zu Spielern von uns. Von daher verhalten wir uns als VfL Bochum vertragskonform, das steht außer Frage. Trotzdem werden wir alles hinterfragen und gucken, was wir tun.

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VfL-Sportvorstand Christian Hochstädter zum Trainer: Peter Neururer hat genau wie der eine oder andere Spieler Vertrag bis 2015. So sieht die Situation aus. In der Woche wird sehr viel geredet werden, da bin ich mir sicher. Wir müssen gucken, dass wir diesen Verein besser aufstellen, als er sich in den vergangenen drei, vier Jahren entwickelt hat. Da muss man mal ernsthaft drüber nachdenken, wie und mit wem man das anpackt und wie es weitergeht. Ich persönlich habe meine Meinung dazu und die werde ich dann auch kundtun.

Freier ist trotz Rettung enttäuscht - Weitere VfL- Stimmen 

Florian Jungwirth: Wir hatten sechs oder sieben hochkarätige Möglichkeiten. So viele Chancen bekommt man nicht in jedem Auswärtsspiel. Unser Manko ist - wie so oft - dass wir diese Torchancen nicht genutzt haben. 1860 hat zwei Möglichkeiten und macht daraus zwei Tore. Das ist der qualitative Unterschied. Wir müssen versuchen, in der neuen Saison kaltschnäuziger zu werden und dann auch in schwierigen Spielen unsere Tore machen.

Slawo Freier: Wenn man verliert und man bleibt trotzdem drin, ist das zwar in erster Linie wichtig für den Verein, aber für uns Spieler enttäuschend. Man muss das so nehmen, wie es ist, und die Saison im Nachklapp analysieren und dann geht es nächste Spielzeit weiter. Wir haben unser Minimalziel geschafft. Wir haben heute verpasst, die Tore zu machen. Wenn wir dann in Führung gehen, spielen wir anders, weil München dann auch aufmachen muss.

Marcel Maltritz: Wir sind glücklich und zufrieden, dass wir die Klasse gehalten haben, aber wenn man dreimal in Folge verliert, ist das auch etwas Glück. Das muss man ganz klar sagen. 37 Punkte haben in den vergangenen Jahren auch immer gereicht, aber das eine andere Spiel hätten wir gerne noch gewonnen. Ich sehe das Problem nicht nur heute, sondern in den letzten Monaten, dass wir einfach schlecht gespielt haben. Wir wollen uns nächste Woche mit einem positiven Erlebnis verabschieden. Das wird eine emotionale Sache, weil der eine oder andere Spieler verabschiedet wird. Wenn man gut spielt und die Punkte behält, ist das ein guter Abschied.