Bochum. Noch ist der VfL Bochum nicht endgültig gerettet. Am Sonntag will die Mannschaft von Peter Neururer den Klassenkampf endlich erfolgreich abschließen. Talent Klostermann könnte gegen den TSV 1860 München erneut in der Startelf stehen.

Das leidige Thema Abstiegskampf will der VfL Bochum endlich beenden. Mit einem Sieg am Sonntag beim TSV 1860 München wollen die Bochumer alles klar machen und ein mögliches Abstiegsendspiel im eigenen Stadion eine Woche später gegen den KSC unbedingt ausschließen.

„Wir brauchen nicht beunruhigt zu sein, wollen aber den Fokus ganz auf dieses Spiel legen“, sagte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter und erklärte damit die sehr gründliche Vorbereitung auf die Partie bei den „Löwen“. Bereits am Donnerstag reiste die umfangreiche Bochumer Delegation, zu der 20 Feldspieler und zwei Torhüter zählen, ab nach Bayern. Lukas Sinkiewicz und Mirkan Aydin (Neururer: „Für sie benötigen wir noch die zwei Tage bis zum Spiel“) gehörten ebenso zum Team wie sämtliche Nachwuchs-Spieler aus dem Profi-Dunstkreis. Bulut, Holthaus, Klostermann und Gulden kommen damit nicht infrage für die U23, die am Samstag in der Lohrheide Lippstadt empfängt.

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Klostermann mit Startelf-Chancen

Abiturient Lukas Klostermann, der wie Henrik Gulden die freie Zeit in Bayern nutzen wird, um sich auf seine Englisch-Klausur am Montag vorzubereiten, hat sogar gute Chancen wieder in die Startelf zu rutschen. „Ich tendiere in Richtung Köln, weil die Spielanlage der Münchener mit der der Kölner vergleichbar ist“, sagte VfL-Trainer Peter Neururer und erlaubte damit einen Einblick in seine taktischen und personellen Überlegungen.

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Der Rückgriff auf das Köln-Spiel würde neben Klostermann auch Jonas Acquistapace – auf der linken Abwehrseite – einen Platz in der Startelf bescheren, Richard Sukuta-Pasu hätte allerdings in diesem Fall weder Mirkan Aydin noch Sven Kreyer neben sich. Zentral offensiv, aber hinter Sukuta-Pasu, würde sich vielmehr ein weiteres Mal Yusuke Tasaka versuchen, der in den letzten Tagen positiven und negativen Stress hatte. Erst wurde der Japaner Vater einer Tochter, dann Einbruchsopfer. Diebe knackten sein Auto und ließen mitgehen, was nicht niet- und nagelfest war.

„Die Basis ist da, um nicht mit schlotternden Knien nach München zu fahren“, nahm Neururer Bezug auf die Tabellensituation, die anderen Kellerkindern wie Dresden und Bielefeld mehr Druck und Stress bereiten würde. Aber vielleicht können sich die Bochumer ja auch auf die Statistik verlassen. Seit Einweihung der Münchener Allianz-Arena 2005 haben sie dort nämlich kein Spiel gegen den TSV 1860 München verloren. Nicht einmal einen Punkt haben sie bislang abgegeben. Alle vier Spiele gegen die „Löwen“ in der neuen Münchener Spielstätte konnte der VfL gewinnen.