Bochum. Die Torausbeute des VfL Bochum in der Hinrunde war ebenso wie in den Testspielen eher mager. Die Stürmer der Bochumer haben allesamt nicht mehr als drei Saisontore erzielt. Im Testspiel gegen die eigene U23-Reserve soll die Ladehemmung nun abgelegt werden.
Danny Latza bringt es auf den Punkt. „Wir haben zu wenig Tore geschossen und noch nicht genug Chancen herausgespielt.“ Der defensive Mittelfeldspieler meint die Testspiele gegen die Erstligisten Hoffenheim (0:1), Dortmund (1:2) und Mönchengladbach (0:2). Doch für die reguläre Zweitliga-Saison zählt das genauso. Magere 18 Tore in 19 Partien stehen in der Tabelle. Und die lügt bekanntlich nicht. Nur Sandhausen (17) hat weniger Tore erzielt, Aalen und Ingolstadt (beide 18) genauso viele.
Da könnte es sich gut treffen, dass das Team von Trainer Peter Neururer am Samstag (11 Uhr, Trainingsgelände) auf die eigene U23-Reserve trifft. Die kickt in der Regionalliga und ist natürlich ein weniger großes sportliches Kaliber als die anderen drei Teams.
Alle fünf Spiele ein Tor
Vorne hakt es offensichtlich am meisten bei den Blau-Weißen. Keiner der in der zweiten Liga eingesetzten Spieler hat mehr als drei Treffer in der Meisterschaft erzielt. Dreimal trafen jeweils Richard Sukuta-Pasu und Yusuke Tasaka. Stürmer Sukuta-Pasu benötigte dafür 1421 Minuten. Umgerechnet trifft er alle 5,26 Spiele. Die Quote des Japaners beträgt 5,07 Spiele. Er ist aber Mittelfeldspieler.
Den einzigen Treffer gegen die drei Top-Teams der Bundesliga erzielte ausgerechnet einer aus der zweiten Reihe: Sven Kreyer. Zwölf Tore erzielte der Angreifer in der Regionalliga, bei zwölf Einsätzen. In der 2. Bundesliga spielte er in vier Spielen 94 Minuten. Seine Bilanz: null Tore. Um die desolate Quote seiner Stürmerkollegen zu erreichen, hätte Kreyer aber noch genügend Versuche frei.
Im vereinsinternen Duell wird Sven Kreyer aber wohl bei der U23 auflaufen. „Wir werden ein paar Leute abgeben, damit es ein echter Härtetest wird“, sagt Trainer Peter Neururer.
Kreyer kann sich für neuen Vertrag empfehlen
Vielleicht sieht Neururer aber genau hier die Chance für Kreyer, sich noch einmal zu zeigen. Gegen die stärkeren Verteidiger aus dem Zweitliga-Team wäre eine gute Leistung sicherlich mehr wert, als ein Tor gegen die U23.
Im Sommer läuft der Vertrag des 22-Jährigen aus. Wie es danach weitergeht, wisse er noch nicht, so der gebürtige Düsseldorfer. Er weiß aber auch: Jedes Tor bringt ihn ein Stück näher an die Profi-Mannschaft.
Anschluss daran hat auf jeden Fall der 18-jährige Jan Gyamerah bereits gefunden. Ob er allerdings spielen kann, steht noch nicht fest. Glücklicherweise hat sich seine Knieverletzung lediglich als Prellung herausgestellt.