Bochum. . Eine Einheit am Vormittag und ein gemeinsames Mittagessen stehen für den VfL Bochum an, ehe es am Nachmittag vom holländischen Eindhoven mit dem Flieger nach Alicante geht. Der Hauptsponsor des Zweitligisten verlängert bis 2015.

Neben den täglichen Trainingseinheiten hat der VfL zwei Testspiele gegen Hochkaräter vor Ort abgeschlossen. Am Sonntag, 12. Januar, spielt Bochum gegen die TSG Hoffenheim, zwei Tage später gegen den BVB.

Nachdem Slawo Freier wegen einer Innenbandverletzung nicht mit ins Trainingslager reist (siehe Seite 13), hat Peter Neururer für die Reise 22 Feldspieler und drei Torhüter mit an Bord. Erstmals mit dabei sind zwei Youngster die bisher zwar schon hin und wieder bei den VfL-Profis trainierten, aber noch nicht zum Einsatz kamen. Der eine ist Daniel Heber, Außenverteidiger aus der U23, der in seinem ersten Seniorenjahr auf Anhieb Stammspieler bei Dariusz Wosz wurde und 18 Spiele absolvierte.

VfL: Neururers Rück- und Ausblick
War 2013 ein gutes Jahr? Vor allem ein verrücktes, findet VfL-Coach Peter Neururer und spricht im Exklusiv-Interview über die spektakuläre Rettung, den großen Umbruch, eine wechselhafte Hinrunde und die Ziele für 2014.

Ein Jahr jünger ist Henrik Gulden, der noch in der U19 kickt. Der norwegische Jugendnationalspieler ist eins der größten Talente beim VfL-Nachwuchs und es würde nicht überraschen wenn er nach Fabian Holthaus und Jan Gyamerah der nächste Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ist, der in der zweiten Liga zum Einsatz kommt.

Auch wenn die letzten Wochen des alten Fußballjahres recht harmonisch abliefen, so sind die Wunden der Vergangenheit im VfL-Lager noch nicht verheilt – zumindest nicht bei Christian Hochstätter, der erklärte: „Unsere Heimspielausbeute ist eine Katastrophe mit den Auswärtspunkten sind wir zufrieden. Insgesamt muss sich unsere Mentalität noch verändern. So eine Leistung wie gegen Union Berlin darf sich nicht wiederholen.“

Keine finanziellen Mittel für Transfers

Personelle Änderungen wird es während der Vorbereitung nicht geben. Obwohl den Verantwortlichen des VfL bewusst ist, dass es in der Offensive mächtig hakt. Nur 18 Treffer in 19 Zweitligaspielen - trotzdem sind Verstärkungen für den Angriff eher unwahrscheinlich. Dem VfL sind wirtschaftlich die Hände gebunden. Deshalb könnte Hochstätter auf dem Transfermarkt nur dann aktiv werden, wenn zuvor Spieler den Klub verlassen, die keine Perspektive in Bochum besitzen.

Carsten Rothenbach und Mounir Chaftar sind bereits informiert worden, dass man ohne sie plant und beide reisen auch nicht mit ins Trainingslager. Beide, ihr Vertrag endet im Sommer, könnten den Klub sofort ablösefrei verlassen, bei Chaftar gab es vor Weihnachten Kontakte zum 1. FC Saarbrücken. Hochstätter: „Wir halten die Augen und Ohren offen, vielleicht ergibt sich ja noch eine Möglichkeit, auch wenn ich im Moment nicht davon ausgehe.“

Zahirovic fährt mit

Unklar ist noch, was aus Adnan Zahirovic wird. Der defensive Mittelfeldspieler spielte in den Überlegungen von Peter Neururer zuletzt keine Rolle mehr. Seine Situation dürfte sich angesichts eines Bochumer Überangebotes auf seiner Position kaum verbessern. Die Krux an der Sache: Sollte der Bosnier nicht zum Einsatz kommen, dann sinken seine Chancen, bei der WM in Brasilien zum Einsatz zu kommen, gegen Null.

Hochstätter: „Ich habe schon vor Weihnachten mit seinem Berater darüber gesprochen. Wir wollen niemanden abgegeben, aber wenn wir helfen können, sind wir gesprächsbereit.“ Bisher jedoch gibt es keine Sig-nale: Zahirovic wird im Traingslager alles versuchen, um seine sportliche Situation zu verbessern. Hochstätter: „Bis Ende Januar kann sich noch so viel tun. Noch ist es auf dem Transfermarkt eher ruhig.“

Der VfL Bochum kann für die nächste Saison zudem weiter mit seinem Hauptsponsor planen. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, wurde der Vertrag mit dem Lebensmittel-Discounter "Netto" vorzeitig um eine Spielzeit bis 30. Juni 2015 verlängert. Über finanzielle Inhalte der Partnerschaft, die seit dem Sommer 2009 besteht, wurde nichts bekannt. (Reviersport/ mit dpa)