Bochum. Wenn die Gladbacher Borussia am Freitag im Lohrheidestadion gastiert, startet Bochums U23 den letzten Versuch in diesem Jahr, die Abstiegsplätze zu verlassen. Nach sieben Niederlagen aus den letzten zehn Spielen ist der VfL dabei allerdings auf Schützenhilfe angewiesen. Drei Profis sind dabei.

Wenn die Gladbacher Borussia am Freitag (18 Uhr) im Lohrheidestadion gastiert, startet Bochums U23 den letzten Versuch in diesem Jahr, die Abstiegsplätze zu verlassen. Nach sieben Niederlagen aus den letzten zehn Spielen ist der VfL dabei allerdings auf Schützenhilfe angewiesen. „Wir wollen möglichst schnell nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, genau wie die Profis“, sagt Wosz: „Wenn wir jetzt die Abstiegsplätze verlassen, können wir im Winter etwas freundlicher auf die Tabelle sehen.“

Momentan bekleiden die Bochumer auf Rang 15 den ersten Abstiegsplatz. Wattenscheid ist punktgleich, Leverkusens U23 einen Zähler vorne. Doch die Tabellennachbarn haben lösbare Gegner vor sich, die selbst gegen den Abstieg kämpfen: Die SG 09 reist nach Uerdingen, die Bayer-Talente spielen gegen Lippstadt. „Egal, was die anderen machen. Wir suchen gegen Gladbach einen versöhnlichen Hinrundenabschluss“, sagt Wosz.

Sechs Profis gegen Lotte

Zuletzt hatte das Wosz-Team mit einem 2:1-Sieg gegen den Aufstiegsaspiranten Lotte überrascht und überhaupt nur deswegen noch die Chance auf einen Nicht-Abstiegsplatz vor Weihnachten. Gegen Lotte spielten allerdings gleich sechs Profis. Besonders auffällig war dabei Florian Jungwirth. Der Zweitliga-Stammspieler – der bei den Profis eine Gelbsperre absaß – führte die Mannschaft und erzielte den Siegtreffer. „Die Jungs konnten sich an ihm aufrichten“, sagt Wosz.

Gegen Gladbach ist Jungwirth nicht dabei. Dafür stoßen Heiko Butscher, Felix Dornebusch und Jan Gyamerah, der die Defensivprobleme auf der linken Seite lösen soll, zur U23. „Butscher, Rico Weiler und Christian Mengert - das ist meine Achse gegen Gladbach“, verrät Wosz. Über sie soll das Spiel laufen. In der Offensive wird sich das gewohnte Personal aufreiben - und steigern müssen. „Was wir gegen Lotte für Chancen vergeben haben, das ist unmöglich“, schimpft Wosz.

Die Defensive stabilisiert sich

Dafür hat sich die Defensive im letzten Saisonviertel etwas stabilisiert, nachdem der VfL sich zuvor einige Klatschen eingefangen hatte. Die Zahlen sprechen für sich: 35 Gegentore hat die U23 kassiert, nur Uerdingen und Wiedenbrück waren noch anfälliger. Auch gegen Gladbach (1:4) setzte es in der Hinrunde eine dieser Klatschen.

Nach dem Sieg gegen den VfL startete die Borussia ihren Lauf, kam sogar in Schlagweite zum Spitzentrio der Liga. Doch eine Sieglos-Serie von fünf Spielen katapultierte die Elf von Sven Demandt ins Mittelfeld. Die Negativ-Serie ist mittlerweile ad acta gelegt, doch gute Stimmung herrscht am Niederrhein nicht: Zuletzt gab es eine Heimpleite gegen Essen, ein Remis gegen Siegen und eine Niederlage gegen Lotte. Eine Pleite gegen den VfL würde die Stimmung wohl noch einmal deutlich verschlechtern: Dann wären es nämlich nur noch fünf Punkte bis zu einem Abstiegsplatz.