Bochum. Unverändert ging der VfL Bochum an die Aufgabe gegen den Zweitliga-Spitzenreiter aus Köln heran. Die Mannschaft belohnte Neururers Vertrauen mit einer starken Kollektivleistung und einem 1:0-Sieg. Einige Akteure stachen heraus. Die Einzelkritik.

Andreas Luthe: Bekam zunächst unerwartet wenig zu tun. Pflückte einige Flanken aus der Luft. Reagierte blendend bei Helmes’ Schuss nach einer Stunde und strahlte in der Endphase die nötige Souveränität aus, die ihn am Ende unüberwindbar machte. Note: 2

Slawo Freier: Offensiver Impulsgeber von rechts, der das VfL-Spiel wie so oft in dieser Saison deutlich prägte. Erst Mitte der ersten Hälfte hatte Köln ausgemacht, dass der Ex-Nationalspieler bei Vorstößen gelegentlich defensive Lücken hinterließ, doch da hatte sich Bochum bereits sortiert. Nach der Pause auch abwehrtechnisch ein Garant für den Erfolg. Note: 2

Marcel Maltritz: Der Helmes-Beschatter, der Schritt halten konnte und wach stets war, sobald ein FC-Steilpass in die Spitze gespielt wurde. Note: 2

Patrick Fabian: Köpfte in der siebten Minute einen Ball übers Tor und stand hinten meist sicher. Note: 3

Jonas Acquistapace: Mit weitaus weniger Vorstößen als Kollege Freier, doch ein entscheidender sorgte dank seiner Flanke zum 1:0-Siegtreffer. Der Linksverteidiger erledigte seine Abwehraufgaben tadellos, was wesentlich zur stabilen VfL-Vorstellung beitrug. Als der FC über seine Seite kein Durchkommen sah, änderte Stöger sein Konzept. Note: 1,5

Christian Tiffert: Der Passdirigient in Neururers Orchester zeigte einige starke Eröffnungen und machte das VfL-Spiel variabel. Note: 2,5

Florian Jungwirth: Während Tiffert mit der Spieleröffnung beauftragt war, sollte Wasserträger Jungwirth die Lücken stopfen. Traute sich mit zunehmender Spieldauer mehr, was das Bochumer Spiel nach vorne entlastete. Trat im Mittelfeld zudem als Lautsprecher und Organisator auf – und das als Neuzugang mit erst 24 Jahren. Note: 2

Yusuke Tasaka (bis 71.): Klebte nicht immer an Brecko – obwohl das sein Auftrag war. Phasenweise nachlässig. Bot sich vorne oft an, wurde jedoch nur selten gesucht. Agierte unbedacht in seinen Aktionen. Schwächster Bochumer gegen die „Geißböcke“. Note: 4,5

Ken Ilsö (bis 78.): Auffälligster, weil gefährlichster Mann. Alleine in der ersten Hälfte gehörten dem Dänen vier Möglichkeiten. Neururer scheint nun besser herausgefunden zu haben, wie der ehemalige Fortuna-Kicker einzusetzen ist. Kommt im 4-2-3-1 besser zur Geltung als im 4-4-2. Note: 2

Piotr Cwielong (bis 62.): Freier stahl dem Polen etwas die Show. Wenn er auffiel, dann meist, weil sein Rechtsverteidigerkollege ihn in Szene setzte. Note: 4

Richard Sukuta-Pasu: Wurde lange mehr als zentrale Anspielstation gesucht - und nicht als Vollstrecker. Konnte sich physisch gegen die FC-Verteidiger behaupten und per Kopf das 1:0 erzielen – sein drittes Tor im vierten Spiel! Spielte nach dem Tor sichtbar befreit auf und suchte plötzlich häufiger den Abschluss. Note: 1,5

Felix Bastians (ab der 62.): Feierte sein Comeback nach monatelanger Verletzungspause und wurde nach gut einer Stunde für Cwielong in die Partie gebracht. Bescherte dem VfL ein Übergewicht im Mittelfeld und fügte sich nahtlos in die Mannschaft ein. Note: 3

Onur Bulut (ab der 71.): Kam für Tasaka. Ohne Note.

Danny Latza (ab der 78.): Kam für Ilsö. Ohne Note.