Bochum. Der VfL Bochum trat gegen den Zweitliga-Konkurrenten VfR Aalen mit viel Spielwitz auf, doch verliert am Ende mit 1:2 (1:1). Jungwirth-Vertreter Adnan Zahirovic war an beiden Gegentorszenen beteiligt. Die Einzelkritik.
Andreas Luthe: Hatte in der ersten Hälfte bis auf Lechleiters Führungstreffer nichts zu tun und beim frühen 0:1 keine Chance. Nach der Pause zur Stelle, wenn Aalen vereinzelt in den VfL-Strafraum eindrang, konnte aber auch Valentinis 1:2 nicht verhindern. Note: 3
Slawo Freier (bis zur 87. Minute): Rechts war die aktive Seite beim VfL. Der Ex-Nationalspieler, dem gegen Aalen beinahe alles gelang, legte mit einer Maßflanke Aydins Treffer zum 1:1-Ausgleich mustergültig auf. Auch danach sehr auffällig, nicht nur wegen der Torchance in der 23. Minute nach einem starken Solo. Häufig ließ Freier seine Gegenspieler ins Leere laufen und drang in die Räume ein. Beste Saisonleistung des Routiniers, der viele Bochumer Angriffe einleitete. Note: 2
Marcel Maltritz: Führte seine Zweikämpfe mit gesunder Härte. Hatte vor allem in der ersten Spielstunde wenig im Abwehrzentrum zu tun. Note: 3,5
Patrick Fabian: Hatte ähnlich wie Maltritz auch schon arbeitsintensivere Tage, störte allerdings beim entscheidenden 1:2 nicht konsequent genug. Note: 3,5
Jonas Acquistapace: Was das Eigengewächs anrührte, gelang. Abgezockt und ruhig in seinen Aktionen. Klärte dank seiner Übersicht viele Seiten frühzeitig und wählte stets die richtigen Lösungen. Note: 2
Danny Latza: Löste seine Aufgaben technisch hervorragend. Nicht nur wegen seines starken Stellungsspiels eine wichtige Schaltstelle für den VfL. Gegen Aalen auch dank vieler Offensivimpulse auffällig. Suchte auch selbst mehrmals den Abschluss. Note: 2,5
Adnan Zahirovic (bis zur 71. Minute): Ersetzte Florian Jungwirth (Bänderdehnung) im zentralen Mittelfeld neben Latza und leitete bei seinem Startelfdebüt mit einem Fehler gleich den frühen 0:1-Rückstand ein. Danach motiviert, den Fehler wieder auszubügeln und aggressiv im Pressing, aber trotz guter Zweikampfwerte nicht immer glücklich. Schlimmer noch: Stand auch beim 1:2 nicht nah genug an Valentini. Note: 4,5
Yusuke Tasaka: Sehr präsent in den Zweikämpfen, so wie nach 13 Minuten, als er nach einer starken Balleroberung im Mittelfeld die Übersicht behielt und Slawo Freier auf rechts schickte, der daraufhin das 1:0 vorbereitete. Strahle sehr viel Spielwitz aus, forderte Bälle und stellte Aalen mit seiner Beweglichkeit oft vor Probleme. Baute allerdings ab nach der Pause. Note: 3
Piotr Cwielong (bis zur 83. Minute): Peter Neururer ging das Risiko ein und schickte den Polen trotz Problemen mit der Halswirbelsäule von Anfang an ins Rennen. Cwielong sorgte im Zusammenspiel mit Freier, Tasaka und Sukuta-Pasu für viel Spielfluss beim VfL und wusste viele Zweikämpfe für sich zu entscheiden. Im Abschluss mit Schwächen. Note: 3
Richard Sukuta-Pasu: Man merkt dem Stürmer an, dass er endlich die Uhr anhalten und sein erstes Tor endlich erzielen möchte. Wirkte gegen Aalen deshalb überhaupt nicht verkrampft, im Gegenteil: Sukuta-Pasu war häufig eine zentrale Anspielstation im Bochumer Offensivspiel, hielt, eroberte und verteilte die Bälle – doch muss weiter warten. Note: 3
Mirkan Aydin: Wusste Freiers Flanke zu verwerten und sorgte so für den raschen 1:1-Ausgleich (13.). Auch danach an vielen Kombinationen beteiligt. Obwohl Aydin in der 47. Minute die Latte traf, tauchte er nach dem Seitenwechsel extrem ab. Note: 2,5
Ken Ilsö (ab der 71. Minute): Kam für den Unglücksraben Zahirovic, agierte jedoch sehr hektisch. Ohne Note.
Sven Kreyer (ab der 83. Minute): Ersetzte Cwielong in der Schlussphase. Ohne Note.
Holmar Örn Eyjolfsson (ab der 87. Minute): Kam für Freier in der Schlussphase. Ohne Note.