Bochum. . Das Ende der Vorbereitung in Sicht und das erste Zweitligaspiel gegen den 1. FC Union Berlin vor der Brust, gibt sich VfL Bochums Trainer Peter Neururer ganz optimistisch. Derweil trainiert erneut ein Spieler probeweise mit. Der Kroate Mario Jelavic (Hajduk Split) spielt zurzeit an der Castroper Straße vor.

„Wir sind sehr gut und glücklich durch die Vorbereitung gekommen. Und ab Sonntag befindet sich die Mannschaft in einer Top-Verfassung.“ Optimismus verbreitete Peter Neururer am Dienstag, fünf Tage vor dem Zweitliga-Auftaktspiel des VfL Bochum in Berlin. Dass in der Hauptstadt nicht die große Hertha, sondern der Juniorpartner Union den VfL zu einem ersten Schlagabtausch erwartet, macht die Sache nicht unbedingt leichter.

Rund um die „Alte Försterei“ sind die Erwartungen hoch, ist der Konkurrenzkampf hart. „Wenn alle Spieler gesund sind, will ich in den nächsten Wochen nicht der Trainer sein“, sagte Kapitän Torsten Mattuschka. „Tusche“, inzwischen 32 und seit acht Jahren Vorzeigeprofi der „Eisernen“, dürfte künftig selbst Mühe haben, immer dem Kader anzugehören.

Neururer hat Startelf für die Partie in Berlin bereits im Kopf

Und Trainer Uwe Neuhaus, auch schon sechs Jahre in Berlin, wusste zu Wochenbeginn noch nicht, für wen er sich entscheiden soll: „Die letzte Trainingswoche ist wichtig. Das wird verdammt schwer.“

Peter Neururer indes darf man getrost unterstellen, dass er seine bevorzugte Formation bereits im Kopf hat - ohne sie zu verraten, natürlich. An der Nummer eins, Andreas Luthe, der aktuell „prophylaktisch“ wegen seines immer wieder mal schmerzenden Rückens gespritzt wird, führt kein Weg vorbei, auf den Außenpositionen davor dürften Slawo Freier, weil Jan Gyamerah erst einmal nicht zur Verfügung steht, und Felix Bastians erste Wahl sein, innen Marcel Maltritz und Patrick Fabian. Dessen kurze Trainingspause wegen einer Knieprellung spielt keine Rolle. Heiko Butscher kommt derweil offenbar die Rolle der Alternative zu.

VfL-Trainer plant mit zwei defensiven Mittelfeldspielern

Weil Neururer doch wohl eher zu einem 4-4-2 tendiert, muss er sich für zwei zentrale Mittelfeldspieler entscheiden. Jungwirth,Tiffert, Latza - einen von ihnen wird’s erwischen. Das Problem bei allen dreien: Offensiv konnte noch niemand Akzente setzen. Ballverwaltung allein wird aber auf Dauer nicht genügen, denn Yusuke Tasaka und Piotr Cwielong benötigen Unterstützung - ebenso wie Richard Sukuta-Pasu in der Spitze. „Die 20 Prozent holen wir jetzt rein“, sagte Neururer, nachdem Mirkan Aydin seinen Leistungsstand bei 80 Prozent angesiedelt hatte. Spielt Aydin, dann ist auch Daniel Engelbrecht dabei - als Alternative auf der Bank.

Mario Jelavic, 19-jähriger Nachwuchs-Stürmer des kroatischen Pleiteklubs Hajduk Split, hat nach anstrengender nächtlicher Autofahrt einen müden Eindruck im Probetraining gemacht. „Ich möchte nicht wissen, wie jemand schlafwandelt“, merkte Neururer kritisch an.