Bochum. . Mittelfeldspieler Danny Latza hat beim VfL Bochum einen guten Eindruck hinterlassen. Trainer Peter Neururer hält große Stücke auf den gebürtigen Gelsenkirchener. Nicht verpflichtet wird Alessandro Riedle. Derweil hat der Langzeitverletzte Jan Gyamerah das Training wieder aufgenommen.

Der Ball liegt jetzt beim Vorstand, bei Christian Hochstätter und Ansgar Schwenken. Dorthin gespielt hat ihn Peter Neururer, indem er am Donnerstag sagte: „Ich wäre froh, den Jungen behalten zu können.“ Der „Junge“ ist Danny Latza, 23 Jahre alt, gebürtiger Gelsenkirchener, Kurzzeit-Duisburger, demnächst womöglich Bochumer. Ein defensiver Mittelfeldspieler, den der VfL-Trainer seit „zehn Jahren kennt“. Ob Latza, der ablösefrei zu haben ist, verpflichtet wird, hängt nun vom Bochumer Vorstand ab.

In Darmstadt hat das ehemalige Talent des FC Schalke 04 zuletzt gespielt, ist in die Dritte Liga auf- und wieder abgestiegen mit den „Lilien“, hat sich zurück in Richtung Heimat orientiert und wurde dann von den Ereignissen rund um den MSV Duisburg überrollt. Einen Zweijahres-Vertrag hatte Latza, dem ein paar Jahre zuvor auf Schalke eine glänzende Karriere prophezeit worden war, an der Wedau unterzeichnet. Der war nach der Lizenzverweigerung nichts mehr wert.

Neururer ist von Latza überzeugt

Und nun also Bochum, wo Peter Neururer nicht von einem Probetraining sprechen wollte, weil er Latzas Qualitäten eben schon so lange kennt und schätzt, sondern eher den aktuellen Leistungsstand des Kandidaten abklopfen wollte. Die „Überprüfung“ ist offenbar zur vollsten Zufriedenheit der Prüfer ausgefallen, Latza dürfte mit großer Sicherheit demnächst das Trikot des VfL Bochum überstreifen. Wenn der MSV Duisburg in der Lage war, den 23-Jährigen mit einem Vertrag auszustatten und zu finanzieren, dann sollte das den Bochumern auch gelingen.

Dagegen ist das Thema Alessandro Riedle nach dem Testspiel gegen Odense bereits beendet. Neururer verabschiedete ihn mit Blumen. Der Sohn des Champions League-Siegers „Kalle“ Riedle habe einen „guten Eindruck“ gemacht, aber über vergleichbare Qualität verfüge man bereits im Kader. Und man wolle sich schließlich verbessern. Daran ließ der VfL-Trainer keinen Zweifel: „Mit Latza und einer weiteren Offensivkraft wäre unser Kader komplett.“ Das Anforderungsprofil für den dann letzten Neuen ist allerdings nicht ohne: „Er muss Erste Liga spielen können.“

Gyamerah trainiert wieder mit den VfL-Profis

Das dürfte für Jan Gyamerah momentan noch nicht zutreffen. Aber der 18-Jährige, den Neururer bereits in den letzten Wochen der vergangenen Spielzeit auf dem Zettel stehen hatte, der aber damals wegen einer Schambeinverletzung lange pausieren musste, konnte nun erstmals wieder das komplette Mannschaftstraining absolvieren. Ein Lichtblick. Denn Neururer ist von Gyamerah überzeugt: „Wenn er das abruft, was er Ende der letzten Saison im Training gezeigt hat, ist er eine tolle Neuverpflichtung.“