Bochum.. Seit dem vergangenen Sommer hat Hattingen einen weiteren bekannten Bürger: Mit Florian Brügmann zog vor der Saison 2012/13 ein Bundesligaprofi in die Stadt. Der 22-Jährige spielt seit einem guten Dreivierteljahr für den VfL Bochum und wohnt jetzt in einer der schönsten Städte des Ruhrgebiets.

Florian Brügmann ist gebürtiger Hamburger, spielte jahrelang in den Jugendmannschaften des Hamburger SV, wechselte im vergangenen Sommer zum VfL Bochum und bestreitet dort seine erste Profisaison. Für ihn stand früh fest, dass er aber in Hattingen wohnen wird. „Mein Berater hatte sich damals umgehört, wo man denn gut wohnen könne. Da wurden ihm Hattingen und Bochum-Stiepel empfohlen. Ich habe dann im Internet eine Wohnung in Hattingen gefunden. Hattingen ist total gemütlich. Ich wohne direkt in der Altstadt und kann alles zu Fuß erreichen. Die Altstadt ist super. Ich gehe gerne in die Cafés und Restaurants“, schwärmt Brügmann.

Inzwischen wird er auf seinen Spaziergängen durch die Stadt sogar von Fans erkannt und angesprochen. „Einmal ist ein Fan mit mir spazieren gegangen, und wir haben uns unterhalten. Aber ich bin dann doch eher ein unbeschriebenes Blatt. Wenn ich mehr Spiele gemacht hätte, wäre es vielleicht anders“, so der ehemalige Hamburger.

Mit Mirkan Aydin und Andreas Luthe stehen zwei weitere Hattinger im Kader des VfL Bochum. Mit beiden versteht sich das Nordlicht sehr gut. „Der Andi Luthe möchte mit mir mal einen Rotwein trinken gehen, und auch zu Mirkan Aydin habe ich ein gutes Verhältnis. Wir Hattinger halten halt zusammen“, scherzt Brügmann.

Zu Scherzen ist ihm allerdings nicht mehr zumute, wenn es um die schwierige Situation für den VfL Bochum geht.

Brügmann "sehr ehrgeizig"

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Auch für Brügmann persönlich läuft es momentan nicht perfekt. Nach seiner Verletzung in der Hinrunde kam er noch nicht wieder richtig in Tritt. Zwar ist er wieder fit, doch der am Montag entlassene Trainer Karsten Neitzel vertraute auf eine eingespielte Mannschaft. Dabei war Brügmann zu Saisonbeginn Stammspieler. „Die Verletzung kam zum falschen Zeitpunkt für mich. Es nervt mich schon ein wenig, dass ich zuletzt nicht mehr im Kader stand. Ich werde im Training aber weiterhin alles geben und will mich für Startelfeinsätze empfehlen. Wenn sich mir dann eine Chance bietet, will ich sie nutzen“, gibt sich der Verteidiger kämpferisch. Dennoch ist er sich bewusst, dass er sich in seiner ersten Profisaison befindet und keine Ansprüche stellen darf: „Ich möchte bis zum Saisonende noch ein paar Spiele machen. Ich war schließlich am Anfang Stammspieler. Deshalb weiß ich auch, dass ich es drauf habe. Ich bin sehr ehrgeizig und will dahin zurück.“

Seinen größten Moment im VfL-Trikot hatte der Außenverteidiger wohl im September 2012 im Spiel gegen den FC Ingolstadt. Mit einem fulminanten Linksschuss erzielte er vor heimischer Kulisse kurz vor Schluss den Ausgleich. „Das war großartig. Als die Fans meinen Namen gerufen haben, lief mir ein Schauer über den Rücken. Das möchte ich bald wieder erleben und arbeite hart dafür“, sagt Florian Brügmann.