Bochum. Schon nach weniger als 20 Sekunden führte der VfL Bochum mit 1:0 gegen chancenlose Testspiel-Gegner aus Linden. Trainer Karsten Neitzel lobte die Lauffreude seiner Mannschaft: „Solche Spiele können auch krampfhaft über die Bühne gehen. Dieses aber war locker-flockig.“
Es dauerte keine 20 Sekunden, da hatte es schon zum ersten Mal gerappelt im Kasten des Landesligisten CSV SF Linden, der Testspiel-Gegner des VfL Bochum war. Onur Bulut, der in der ersten Halbzeit neben Christoph Kramer die Doppel-Sechs besetzt hatte und später als Rechtsverteidiger spielte, erzielte das 1:0.
Im Anschluss war Kevin Scheidhauer, der neben Bulut und Torwart Philipp Heerwagen über 90 Minuten ging, zweimal erfolgreich (10., 11.). Erst traf er nach Iashvili-Flanke von rechts, dann nach einer Brügmann-Flanke von links - ohnehin probierte es der VfL immer wieder über die Flügel. Neitzel sah dabei Sachen, „die richtig gut tun“, und sei es nur die simple, disziplinierte Einhaltung von Laufwegen auf der Außenbahn. Linden indes fand sich kaum zurecht, bekam die Quittung: Bis zur Pause erhöhten Lukas Sinkiewicz (17.), Selim Gündüz (26.) und Christoph Kramer (40.) auf 6:0.
Neitzel nahm dann acht Wechsel vor, Faton Toski löste Bulut und Kramer im defensiven Mittelfeld ab. Auf dem linken Flügel durfte Sören Bertram ‘ran, der das 7:0 von Scheidhauer per scharfer Hereingabe vorbereitet und das 9:0 selbst erzielt hatte. Zwar ließ es der VfL in der zweiten Hälfte ruhiger angehen, auch weil Linden nun etwas besser in die Zweikämpfe kam. Doch Neitzels Vorgabe, mit Lauffreude und Kurzpassspiel schnell vor des Gegners Tor zu kommen, wurde größtenteils umgesetzt. „Solche Spiele können krampfhaft über die Bühne gehen, dieses war locker-flockig“, so Neitzels Fazit: „Das Team nimmt Partien gegen unterklassige Gegner gut an.“
Indes erklärte Neitzel, dass Michael Delura nicht ins Trainingslager fahren wird. Er hatte gestern, wie auch Yusuke Tasaka, Nika Gelashvili und Leon Goretzka, eine Kraft- und eine Laufeinheit absolviert.
VfL Bochum - CSV SF Linden 10:0 (6:0)
VfL: Heerwagen - Rothenbach (46. Bertram), Maltritz (46. Eyjolfsson), Sinkiewicz (46. Acquistapace), Brügmann (46. Chaftar) - Gündüz (46. Freier), Kramer (46. Ortega), Bulut, Rzatkowski (46. Toski) - Iashvili (46. Aydin), Scheidhauer
Tore: 1:0 Bulut (1.), 2:0, 3:0 Scheidhauer (10., 11.), 4:0 Sinkiewicz (17.), 5:0 Gündüz (26.), 6:0 Kramer (40.), 7:0 Scheidhauer (53.), 8:0 Aydin (60.), 9:0 Bertram (64.), 10:0 Ortega (90.)