Bochum. “Kleinigkeiten“, sagt VfL-Trainer Karsten Neitzel, geben oft den Ausschlag in der Zweiten Liga. So wohl auch am Mittwoch im DFB-Pokal-Spiel, wenn der VfL Bochum den Ligakonkurrenten TSV 1860 München empfängt. Im Pokal könne man allerdings auch mit ganz wenigen Spielen ganz viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Nein, es gab einfach zu viele Enttäuschungen in diesem Jahr, als dass sich die deshalb ja selbst in der Kritik stehenden Verantwortlichen des VfL Bochum zu Arien der Glückseligkeit hinreißen ließen. Nicht vor und, das darf man selbst im Erfolgsfall ohne Risikofaktor prophezeien, auch nicht nach dem Pokalspiel am heutigen Mittwoch (19 Uhr/ live im DerWesten-Ticker) gegen den Ligakonkurrenten TSV 1860 München. "Ein Sieg wäre kein Grund zum großen Jubeln über die Feiertage", sagt Jens Todt mit Blick auf das Jahr 2012, auf Weihnachten und auf eine kurze Auszeit vom hektischen Fußballgeschäft. Der Sportvorstand spricht lieber vom „Durchpusten“ und einer guten Chance, "Kräfte zu sammeln" mit Rückenwind nach zwei Liga-Siegen und, so es klappt, einem Pokalerfolg.

VfL hätte in der Hinrunde mehr Punkte holen müssen

Um dann, wie auch Trainer Karsten Neitzel sagt, nach der Winterpause nochmal anzugreifen; um "die Punkte zu holen, die uns so nach vorne bringen, dass man nicht gleich Schüttelfrost kriegen muss" beim Blick auf die Tabelle. Noch ist der VfL ja Fünfzehnter, weil man "sechs, sieben Punkte", so Neitzels Bilanz, mehr hätte holen müssen in der Hinrunde. Wobei es unter seiner Regie, inklusive der jüngsten beiden Siege, elf Zähler gab (3 Siege, zwei Remis, drei Niederlagen).

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Sein wichtigster Erfolg bisher, neben dem in Dresden, war aber sicher gleich der Erste: im Pokal. Das 3:1 in Havelse sicherte das Spiel heute gegen die Löwen, die in der Liga genau diese sieben Punkte mehr haben und damit immerhin Sechster sind. "Kleinigkeiten", sagt Neitzel, der selbst noch keine ganz großen Pokalerfolge gefeiert hat, gäben in der 2. Liga oft den Ausschlag. Oder einzelne Spieler wie Mirkan Aydin, bei dem man (spätestens) "jetzt sieht, wie wichtig er für uns ist". Auf solche Typen und Nuancen dürfte es wohl auch an diesem Abend ankommen. Im Pokal, so der Trainer, der gestern nach dem Abschluss-Training seinen zu erwartenden 18er-Kader festlegte, "kann man in ganz wenig Spielen ganz viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wir wollen weiterkommen."

Die voraussichtliche Startelf: Esser - Rothenbach, Maltritz, Sinkiewicz, Chaftar - Dabrowski, Goretzka - Aydin, Rzatkowski - Iashvili, Dedic. Reserve: Heerwagen - Eyjolfsson, Acquistapace, Brügmann, Ortega, Scheidhauer, Bertram

OSTKURVE UND BLOCK A SIND AUSVERKAUFT

Ostkurve und Block A sind ausverkauft, insgesamt hat der VfL bereits 18500 Karten abgesetzt - Saisonrekord, schon jetzt.

Tickets gibt es am Mittwoch ab 10.30 Uhr im Fanshop am Stadioncenter. Die Stadiontore öffnen um 17 Uhr.

Die ersten 7500 Fans, die für das Pokalspiel gegen den TSV 1860 ihre Eintrittskarten erworben hatten, haben auch einen Gutschein für ein blau-weißes Weihnachtsgeschenk erhalten. VfL-Profi Marc Rzatkowski präsentierte nun dieses Präsent: eine Weihnachtsmütze in den Vereinsfarben. VfL-Anhänger können ihre Mützen-Gutscheine von 16:30 bis 18:45 Uhr an zwei Stellen einlösen. Eine Ausgabestelle befindet sich am Ostkurventreff, die andere vor dem Marathontor an der Mauer.