Bochum. . Interimscoach Karsten Neitzel bleibt vorerst Cheftrainer des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum. Darauf einigten sich Sportvorstand Jens Todt und der Aufsichtsrat. Ob Neitzel langfristig die Nachfolge des entlassenen Andreas Bergmann antreten darf, ist nicht klar.

„Er hat unser Vertrauen, und wir sehen keinen Anlass, kurzfristig etwas zu ändern“, sagte Todt. Eine langfristige Zusammenarbeit mit Neitzel sei allerdings „nicht in Stein gemeißelt“. Die Mannschaft befinde sich in einem „zarten Aufwärtstrend“, man wolle sich aber „in so einer wichtigen Entscheidung nicht zeitlich unter Druck setzen lassen“. Aktuell führe man aber „keine Gespräche mit anderen Kandidaten“.

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Der 44 Jahre alte Dresdener Neitzel hatte die Westfalen im DFB-Pokal-Zweitrundenspiel beim Oberligisten TSV Havelse (3:1) und im Ligaspiel gegen Energie Cottbus (2:2) gemeinsam mit Thomas Reis als Interimscoach betreut. Gegen Cottbus holte der VfL einen 0:2-Rückstand auf.

Vorbehalte gegenüber Marco Kurz

Mit Neitzel auf dem Trainerstuhl setzt der wirtschaftlich schwer angeschlagene Traditionsklub zunächst auf eine günstige Lösung und verschafft sich ein größeres Zeitfenster für die Suche nach einem neuen Mann. Gegenüber Marco Kurz gab es Vorbehalte in den VfL-Gremien, der ehemalige Trainer des 1. FC Kaiserslautern selbst sieht seine Zukunft aber wohl auch eher in der Bundesliga.

Auf Ex-Nationalspieler Slawo Freier (Innenbandanriss) wird der VfL mindestens vier Wochen verzichten müssen.