Bochum. Zwar hat auch Jens Todt, Sportvorstand des VfL Bochum, vernommen, dass „gemunkelt“ wird über einen Wechsel des slowenischen Stürmers. Jedoch will der Manager nur dann ernsthaft verhandeln, wenn ein „wirtschaftlich richtig interessantes Angebot“ ins Haus flattert. Und das wird der SC Paderborn dem VfL wohl kaum unterbreiten.

Um es vorweg zu nehmen: Besonders wahrscheinlich ist es nicht, dass Zlatko Dedic, Stürmer des VfL Bochum, zum Zweitliga-Rivalen SC Paderborn wechselt. „Uns liegt keine offizielle Anfrage vor“, sagt Sportvorstand Jens Todt.

Auch der 42-Jährige hatte zuletzt vernommen, dass „gemunkelt“ wurde über Dedic. Schließlich hat er dank des starken Leih-Jahrs in Dresden (13 Tore in 27 Spielen) vehement auf sich aufmerksam gemacht. „Unsere wirtschaftlich schwierige Situation ist ja bekannt. Deshalb werden momentan so gut wie alle Zweitligavereine als potenzielle Kandidaten gehandelt“, so der Sportvorstand. Er will aber nur dann ernsthaft über einen Wechsel des Stürmers nachdenken, „wenn uns ein wirtschaftlich richtig interessantes Angebot vorliegt.“ Einen Stempel mit dem Prädikat „Unverkäuflich“ erhält also auch der 27-jährige Angreifer nicht.

Vom finanziellen Standpunkt her wäre Dedic für die Ostwestfalen wohl auch kaum zu stemmen. Die Ablösesumme würde, wenn man den Marktwert zu Rate zieht, rund eine Million Euro betragen, zudem besitzt der Slowene in Bochum noch einen gut dotierten Vertrag aus Erstliga-Zeiten. Es ist zu vermuten, dass die Paderborner deshalb Abstand nehmen von einer Verpflichtung. Die 2,5 Millionen Euro, die der SC Paderborn für den Transfer des Top-Torjägers Nick Proschwitz (aller Voraussicht nach zu Hull City/zweite englische Liga) erhält, dürften anders investiert werden. Und, ein weiteres Indiz gegen die Gerüchte: Der holländische Stürmer Koen van der Biezen befindet sich seit Sonntag im Probetraining in Paderborn. Auch Düsseldorfs Ranisav Jovanovic ist ein aussichtsreicher Kandidat.

„Wir sind froh, dass Zlatko da ist. Er macht seine Sache momentan gut“, sagt Jens Todt nicht ohne Grund. Denn der Slowene kann in der quantitativ wie qualitativ eher spärlich besetzten Offensiv-Abteilung noch wichtig werden. Das deutete sich schon in den Testspielen an.

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Nachdem Sehar Fejzulahi kein Vertragsangebot erhalten hatte, sei momentan kein weiterer Gastspieler im Anflug, so Todt: „Akut ist nichts geplant. Aber noch ist ja bis Ende August Zeit.“