Bochum. Der VfL Bochum bestreitet sein Testspiel am Samstag um 14.30 Uhr beim Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen ohne Faton Toski, Mirkan Aydin und sechs weitere Profis. „Das ist unbefriedigend für den Spieler und für mich“, sagt Bergmann über den Rückschlag bei Toski.
„Es wird noch einmal weh tun“, sagt Andreas Bergmann mit Blick auf das Testspiel am heutigen Samstag, beim in die Regionalliga abgestürzten SC Rot-Weiß Oberhausen (14.30 Uhr, Stadion Niederrhein). Und wer am Dienstag, bei diesem 0:2 gegen den wie aus dem Nichts in die 4. Klasse empor geschossenen VfB Hüls dabei war, der kann sich den Spott nicht verkneifen: Wem drohen Schmerzen?
Natürlich meint Bergmann damit, dass müde Beine in der Vorbereitung eben kaum flotten Fußball spielen können. Was für den Gegner natürlich genauso gilt. Allerdings erwartet der Coach schon eine klare Steigerung: „Ich denke, dass wir ein bisschen mehr Subtanz reinkriegen.“ Das Ergebnis mag zweitrangig sein, völlig kalt aber kann es einen nicht lassen. So hat Bergmann die zweite Einheit gestern gestrichen, auch heute Vormittag dürfen sich seine Spieler ein wenig ausruhen. „Wir dürfen dem Gegner nicht so viele Räume lassen“, fordert er.
Rückschläge bei Aydin und Toski ärgern VfL-Trainer Bergmann
Dabei passt es ihm überhaupt nicht, dass in den ersten Tests, in denen allüberall munter gewechselt wird, zu viele Spieler über mehr als eine Halbzeit gehen müssen. Der Grund liegt auf der Hand: Verletzte, Angeschlagene, Kranke.
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In zwei Fällen kriegt Bergmann richtig die Krise: „Das ärgert mich tierisch.“ Er meint die Rückschläge bei Mirkan Aydin und Faton Toski. Zwei der wenigen, denen man in der 2. Liga mehr als Mittelmaß zutrauen darf. Aydin ist nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch nicht so weit wie geplant. Es gab und gibt zu viele Komplikationen. Wohl frühestens im Traininslager in Barsinghausen in gut zwei Wochen soll der Stürmer voll belastbar sein. Dabei wird Aydin dringender benötigt denn je, gibt es im Angriff ein eklatantes Leistungs-Loch - eines, das dem VfL teuer zu stehen kommen könnte.
Toski sollte im Idealfall in die zentrale Mittelfeldrolle schlüpfen, weil er fußballerisch viel mitbringt, weil für Verstärkungen der Inui-Klasse kein Geld da ist. Doch seine Verletzung gibt Rätsel auf: Nach der diagnostizierten Schambein-Entzündung hatte er wochenlang Pause, trainierte dann dosiert, nun schmerzt es mal hier, mal dort, aktuell an den Adduktoren. Toski, so der Coach, soll sich eine zweite Meinung einholen, vorerst fällt er aus. Fest einplanbar scheint der Ex-Frankfurter nicht zu sein - auch nicht für die Saison. „Das ist unbefriedigend für den Spieler und für mich“, sagt Bergmann. Deutlicher ausgedrückt: Es muss Ersatz her.
Denn in diesem Zustand dürfte der Kader die anvisierte „Verfolger-der-Topklubs“-Rolle kaum spielen können, ohne Stürmer im Aydin-Format und ohne eine Art Spielmacher droht knallharter Abstiegskampf. Ein Alexander Iashvili kann schließlich nicht alle offensiven Löcher stopfen.
Yamada ist derzeit aus Kostengründen kein großes Thema beim VfL
Der Japaner Yamada ist derzeit aus Kostengründen kein großes Thema, ohne dass man ihn aus den Augen verliert. Zwei offensive Mittelfeldspieler durften sich zwei Tage im Training zeigen. Carlos Da Silva (28) vom FC Lugano (Vertrag bis 2013) reiste gestern wieder ab, er hinterließ einen passablen Eindruck, möglicherweise beobachtet der VfL ihn nochmal in der 2. Schweizer Liga. Sehar Fejzulahi (27), der im Kosovo geboren wurde, aber seit Jahren in der Schweiz spielt und zuletzt bei Grashoppers Zürich, ist vertragslos und wird heute als Gastspieler dabei sein.
Vermutlich wird er länger spielen als andere, wobei Bergmann nicht komplett durchwechseln kann: In Nika Gelashvili (muskuläre Probleme im Oberschenkel), Christoph Kramer (umgeknickt) und Kevin Scheidhauer (Entzündung im Knie), die alle am Montag wieder dabei sein sollen, fallen neben Delura, Toski, Aydin, Gündüz und Fabian drei weitere Profis aus - insgesamt fehlen fünf Stürmer! Dafür ist Christoph Dabrowski wieder dabei, der seine Prüfungen für den Trainer-B-Schein absolviert hat. Mit Erfolg.