Bochum. Fußballzweitligist VfL Bochum hat zum Auftakt des DFB-Pokals ein machbares, aber unangenehmes Los erwischt. Mitte August müssen die Bochumer beim Vorjahres-Pokalschreck 1. FC Heidenheim antreten. Der Dritlligist hat große Ambitionen.

Ein Traumlos war es sicher nicht, das Nationalspielerin Viola Odebrecht da am Samstag aus dem üppig bestückten Topf zog für den VfL Bochum. Das Team von Trainer Andreas Bergmann muss in der ersten DFB-Pokalrunde (17.-20. August) beim Drittligisten 1. FC Heidenheim antreten. Sportlich schwierig, aber dem äußeren Anschein nach unattraktiv, hält diese Begegnung für den VfL mehr Risiken als Chancen bereit.

1. FC Heidenheim kann auch auf Erstliga-Erfahrungen zurückgreifen

Von einem „unangenehmen Gegner“ sprach Bochums Trainer Andreas Bergmann, womit er den Nagel auf den Kopf getroffen haben dürfte. Heidenheim verpasste in der vergangenen Spielzeit nur um einen Punkt die Aufstiegs-Relegation, die Jahn Regensburg schließlich den Einzug in die Zweite Bundesliga bescherte. Im Osten Baden-Württembergs, wo finanzstarke Kleinstadt-Klubs gerade mächtig auf dem Vormarsch sind, bleibt man jedoch ambitioniert und möchte das Versäumte so schnell wie möglich nachholen.

Mit Erstliga-erfahrenen Recken wie Michael Thurk (36) und Nico Frommer (34), aber auch mit etlichen Talenten aus den U23-Mannschaften der Bundesligisten. Marcel Titsch-Rivero (Frankfurt), Nicolai Groß (Hoffenheim) und Marc Endres (Freiburg) hat sich Heidenheims Trainer Frank Schmidt in diesem Sommer ausgeguckt. Und Torjäger Patrick Mayer, der sich in Augsburg nicht durchsetzen konnte, ist wieder komplett zurückgekehrt in die 50000-Einwohner-Stadt an der Brenz.

VfL Bochum könnte Pokaleinnahmen gut gebrauchen

Bereits 3000 Dauerkarten konnten verkauft werden, die schmucke Voith-Arena, vormals Albstadion, bietet 10.000 Zuschauern Platz. Das wird kein Zuckerschlecken für den VfL, der Pokaleinnahmen in Millionenhöhe, wie in der vergangenen Saison, gut gebrauchen könnte.

Obwohl der Transfer von Takashi Inui nun wohl doch tatsächlich näher zu rücken scheint. In Frankfurt rechnet man damit, den Japaner in der kommenden Woche zum Gesundheitstest begrüßen zu können. Dann dürfte sich dieses Thema erledigt haben.