Bochum. Nach Brügmann und Chaftar hat der VfL Bochum mit Carsten Rothenbach den dritten Außenverteidiger und den vierten neuen Spieler verpflichtet. Demnächst wird sich der Fokus auf die Offensive richten. Mit Kefkir verlässt der sechste Spieler den Zweitligisten.

Und dann ist es ihm ja doch noch gelungen, mit seiner letzten Aktion für den VfL Bochum: Philipp Bönig erzielte - auch noch per Kopf - sein erstes und einziges Tor in neun Jahren Bochum. Es war das 10:0 (4:0), der Endstand, für die sich nun in alle Winde zerstreuenden Profis - beim Spitzenreiter der Kreisliga A1, Germania Bochum-West, in dessen Jubiläumsjahr.

Ein anderer, der den VfL verlassen wird, traf häufiger. Oguzhan Kefkir, dessen Vertrag nicht verlängert wird, erzielte sechs Treffer, manche davon im zweiten Zupacken. „Ötzi“ wird sich nun anderweitig umgucken müssen, wo und wie es für ihn weitergehen wird, weiß momentan noch niemand. Ihre Abschiedsvorstellung gaben an der Pestalozzistraße auch Mimoun Azaouagh, Matias Concha und Daniel Ginczek. Der vom BVB ausgeliehene Angreifer wird sich in der kommenden Woche entscheiden, ob er seine Zukunft bei einem Erstligisten oder einem ambitionierten Zweitligisten sieht.

Rothenbachs Alter spricht aus Sicht der VfL-Verantwortlichen für ihn

Sechs Spieler verlassen also, Stand heute, den VfL, mit Carsten Rothenbach wurde am Donnerstag - nach Sören Bertram, Mounir Chaftar und Florian Brügmann - der vierte Neue verpflichtet. Rothenbach (31) kommt vom FC St. Pauli und bindet sich für zwei Jahre an den VfL. Andreas Bergmann kennt den rechten Außenverteidiger, dessen Profi-Karriere einst unter dem Trainer Stefan Kuntz beim Karlsruher SC begann, als Wahl-Hamburger natürlich gut. Und Rothenbachs Alter spricht aus Sicht der VfL-Verantwortlichen eher für als gegen ihn. „Wir werden mit acht, zehn Spielern um die 20 in die Saison gehen und sicher das jüngste Team der Liga stellen. Da brauchen wir auch ein bisschen Stabilität und Erfahrung“, sagte Sportvorstand Jens Todt.

Mit Rothenbach und Brügmann ist nun die rechte Abwehrseite besetzt, mit Faton Toski, der nach längerer Verletzungspause gestern noch einmal mitspielte, und Chaftar die linke Seite. Natürlich wird Leon Goretzka, der Kapitän der deutschen U17, künftig bei den Profis eine Rolle spielen, und vielleicht auch Selim Gündüz, wenn er nach seinem Kreuzbandriss wieder gut auf die Beine kommt. Kommen soll noch ein tschechischer Innenverteidiger, und dann wird man sich intensiv der Offensive widmen müssen, zumal mit Mirkan Aydin erst im Verlauf der Hinrunde wieder zu rechnen ist, mit Michael Delura wohl erst in der Rückrunde.

Bergmann streicht das letzte Training

Aber zurück zum Saisonausklang, der Bergmann dazu bewog, das letzte Training am heutigen Freitag zu streichen. Eine Maßnahme, die in Gerthe vielleicht auf Protest stoßen wird. Denn die SpVgg ist der härteste Konkurrent der Germania im Aufstiegsrennen und hat bei seinem Treffen mit den VfL-Profis in der Saison-Vorbereitung die doppelte Anzahl an Gegentreffern hinnehmen müssen.

Neben Kefkir und Bönig trafen noch Dabrowski, Freier und Ginczek.