Bochum. Seine beste Zeit als Fußball-Profi hat Henryk Baluszynski beim VfL Bochum verbracht, sein früher Tod hat viele beim Zweitligisten, die mit ihm zu tun hatten, betroffen gemacht. Aus der “großen Zeit“ des VfL ist “Balu“ nicht wegzudenken.
„Das hat mich heute Morgen tief getroffen.“ Christa Ternow, seit Urzeiten Vorstandssekretärin und sozusagen der ruhende Pol im administrativen Herzen des VfL Bochum, mochte es kaum glauben: Henryk Baluszynski ist tot, gestorben an einem Herzinfarkt mit erst 39 Jahren.
„Balu“ wurde der polnische Stürmer gerufen, der gemeinsam mit Tomasz Waldoch 1994 von Gornik Zabrze zum VfL kam und sieben Jahre bleiben sollte. Eine Spielzeit verbrachte er allerdings - ausgeliehen - bei Arminia Bielefeld.
Christa Ternow erinnert sich an einen „lieben, gutmütigen Kerl“, der zwar nicht die ganz große Karriere machte, aber aus der „großen Zeit“ des VfL nicht wegzudenken ist. Henryk Baluszynski erzielte 1997 in Trabzon per Foulelfmeter das erste UEFA-Cup-Tor der Bochumer, und sein Treffer zum 1:0 in Nürnberg machte 2000 den Weg frei für den Aufstieg zwei Wochen später.
Ungebrochene Zuneigung der VfL-Fans im März 2011
Zwei Jahre später, nach einem kurzen und unglücklichen Engagement in Babelsberg, brach Baluszynski seine Zelte in Deutschland ab, kehrte aber, wenn sich die Gelegenheit ergab, immer wieder gerne nach Bochum zurück. Natürlich war er beim Abschiedsspiel von Dariusz Wosz dabei, und noch vor einem Jahr, im März 2011, freute er sich über die ungebrochene Zuneigung der VfL-Fans.
Damals gewannen die fitten Bochumer „Legenden“ den „SuperPott“ zugunsten der Japan-Hilfe gegen die einstigen Kollegen aus Schalke und Dortmund. Henryk Baluszynski musste dafür zweimal anreisen, denn als er im Dezember 2010 zum ursprünglich angesetzten Termin eingeflogen war, wurde das Turnier wegen starker Schneefälle auf den März verlegt.