Bochum. Vor dem Zweitligaspiel zwischen dem VfL Bochum und Hansa Rostock gab es Ausschreitungen, wie die Polizei bestätigte. 19 Personen mussten vorläufig in Gewahrsam genommen werden. Die Polizei registrierte etliche Straftaten. Wegen eines Unfalls hätte die Partie beinahe verspätet begonnen.

Am Rande des Spiels der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem VfL Bochum und Hansa Rostock (2:1) sind 42 Personen leicht verletzt und 19 Personen in polizeiliches Gewahrsam genommen worden. Es wurden diverse Strafverfahren u.a. wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung eingeleitet. Wie die Polizei Bochum am Sonntagabend via Pressemitteilung bekannt gab, hätten "etliche Rostocker Problemfans" auf dem Weg vom Bochumer Hauptbahnhof zum Stadion "sehr aggressiv agiert".

"Sie bewarfen die begleitenden Polizeibeamten mit Stöcken und anderen Gegenständen. Auf diesem Weg kam es auch zu einer kurzen körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Anhängern der beiden gegnerischen Lager", hieß es darin weiter.

Auch beim Einlass ins Stadion hätten sich die Rostocker "wenig geduldig" gezeigt. "Etliche Aggressoren versuchten, die Absperrungen der Eingänge zu überrennen

Hubschrauber-Einsatz

Die Rostocker Fans wurden nach der Ankunft des Sonderzuges bei ihrem Spaziergang vom Hauptbahnhof Richtung Stadion von der Polizei begleitet - auch von einem sogenannten "Begleit-Hubschrauber". Der DFB hatte das Spiel gemäß § 32 der „Richtlinien zur Verbesserung der Sicherheit bei Bundesspielen“ als eine Partie mit erhöhtem Risiko eingestuft. Diese Einstufung führte unter anderem dazu, dass im Gästebereich der Verkauf sowie der Verzehr von Alkohol nicht gestattet waren.

Unfall im Sonderzug

Ein kurioser Unfall im Sonderzug der Gäste aus Rostock hätte beinahe für einen späteren Anpfiff gesorgt. Nach Informationen von RevierSport tanzten Fans des FC Hansa im Sambawagen auf den Tischen und rissen dabei einen Behälter mit heißen Würstchen um. Das kochend heiße Wasser, dass sich im Topf befand, traf einen Anhänger und fügte ihm schwere Verbrennungen zu. Der verletzte Zuschauer musste umgehend von einem Notarzt behandelt werden, weshalb der Zug stoppte. Die Begegnung sollte danach ursprünglich erst um 14 Uhr angepfiffen werden. Die Verzögerung erwies sich allerdings als weniger schlimm und so konnte die Partie pünktlich um 13.30 Uhr angepfiffen werden.