Bochum. Der Achtelfinal-Hit des DFB-Pokals zwischen dem VfL Bochum und dem FC Bayern steigt nach WAZ-Informationen am Dienstag, 20. Dezember, um 19 Uhr im rewirpower-Stadion.
„Noch kein Thema“ sei das Pokalspiel gegen den FC Bayern für ihn und die Mannschaft, versichert Trainer Andreas Bergmann, doch ganz drumrum kommt er eben doch nicht. Denn nach WAZ-Informationen steht der Termin für das Achtelfinal-Spiel nun fest: Der VfL Bochum empfängt den Rekordmeister aus München am Dienstagabend, 20. Dezember, Anpfiff 19 Uhr, im rewirpower-Stadion. Ein Live-Spiel in der ARD ist das Duell nicht, der Sender hat sich wie erwartet für Gladbach gegen Schalke 04 entschieden.
Dennoch aber lassen die Bayern die Kassen klingen. Bereits bis Dienstag waren rund 11 000 der knapp 30 000 Karten - mitgezählt das Gästekontingent (3000) - verkauft, dabei dürfen bis heute nur Mitglieder und Dauerkarten-Inhaber Karten erwerben. Ab Donnerstag folgen Mitglieder von Fanclubs, der freie Verkauf startet am 21. November.
VfL muss Schulden abbauen
505 000 Euro erhält der VfL aus der zentralen Vermarktung der TV-Rechte- und Bandenwerbung, hinzu kommen aus dem Topf des Pay-TV-Senders Sky 86000 Euro - und die Hälfte der Zuschauereinnahmen, die Finanzvorstand Ansgar Schwenken bei einem ausverkauften Haus auf 220 000 Euro beziffert. Macht in der Summe rund 810 000 Euro. Geld, das der Verein zuvorderst benötigt, um Schulden abzubauen - folgt man der Finanzplanung, blieben trotz der Pokal-Einnahmen am Ende der Saison noch rund 2,7 Millionen Euro an Verbindlichkeiten übrig, angehäuft in zwei Zweitliga-Jahren.
Dass der Zug zum Aufstieg trotz des - auch in diesem Jahr noch - zu teuren Kaders und trotz des Aufwärtstrends wohl abgefahren ist, ist den VfL-Verantwortlichen bewusst. Für Trainer Bergmann geht es - neben der „Schritt-für-Schritt-Weiterentwicklung“ - nun darum, „mit einem Sieg gegen Cottbus in ruhiges Fahrwasser zu kommen, um in Ruhe arbeiten zu können“. Auch mit Blick bereits auf die Saison danach. Auf wen kann er zählen - auf wen nicht? Und: Wen kann sich der Klub leisten?
In der Winterpause, sagt Sportvorstand Jens Todt, wolle man sich mit Spielern unterhalten, gerade mit jenen, deren Verträge auslaufen. Giovanni Federico etwa, Christoph Dabrowski, Mimoun Azaouagh, Björn Kopplin. Und natürlich bleibt ein Verkauf Teses ein (Dauer-)Thema.
Verhandlungen mit Acquistapace laufen
Dass Jonas Acquistapace bis dahin seinen ersten Profivertrag in der Tasche hat, dürfte sicher sein. Derzeit laufen die Verhandlungen mit dem 22-Jährigen und seinem Berater. Der Innenverteidiger, der in dieser Saison einen großen Sprung nach vorn gemacht und zuletzt Lukas Sinkiewicz verdrängt hat, ist der einzige Spieler beim VfL, der in der 2. Liga mit einem Amateurvertrag aufläuft. Dieser Kontrakt läuft 2012 aus, und Todt ist „grundsätzlich zuversichtlich“, dass man sich in ein, zwei Wochen einig sei.
Acquistapace zählte gestern auch zu den wenigen Spielern, die bei den zwei Einheiten Gas geben konnten. Bergmann kommt die Länderspielpause aufgrund vieler angeschlagener Spieler nicht ungelegen, auch wenn er - für den Rest - „die Zügel keinesfalls schleifen lassen“ will. Die Liste der Fehlenden ist lang: Azaouagh musste wegen Knieproblemen erneut passen, auch Johansson und Kopplin fehlten, spätestens Donnerstag sollen sie dabei sein. Patrick Fabian, der nach Kreuzbandriss längst eingestiegen war, musste gestern passen. Christoph Kramer dagegen konnte mitmachen, verzichtet aber wohl auf einen U-21-Länderspiel-Einsatz. Auch Denis Berger ist wieder dabei.
Vogt, Freier, Bönig und Concha indes fallen noch länger aus. Concha schafft es knapp ein Jahr nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch, „45 Minuten zu laufen“, so Bergmann. „Er hat aufgeatmet.“ Ziel sei, dass der Schwede „im Trainingslager“ (20. - 27. Januar in Side/Türkei) einsteigen kann. Bei Bönig geben die Rückenprobleme Rätsel auf.