Bochum. Obwohl Friedhelm Funkel mit seinem neuen Verein Alemannia Aachen beim VfL Bochum mit 0:1 verlor, sprach er nur positiv über seinen Ex-Klub. „Der VfL wird Stück für Stück nach vorn kommen. Ich bin gern zurückgekehrt“, sagte Funkel.

Andreas Bergmann (Trainer VfL Bochum): „In der ersten Halbzeit haben wir eine gute Leistung abgerufen mit spielerisch guten Situationen. Wir hatten einige Momente, wo das 2:0 fallen kann. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir noch nicht die Stabilität haben. Am Ende hat man gesehen, dass die Mannschaft müde geworden ist, sie kennt den Rhythmus Freitag-Dienstag-Freitag nicht. Wir hatten zu viele Fehler im Spielaufbau, waren wackelig. Wenn man kurz vor Schluss einen Elfmeter hält, ist der Sieg natürlich glücklich, aber aufgrund der ersten Halbzeit nicht unverdient.“

Andreas Bergmann über Alemannia Aachen: „Ich glaube, dass Aachen wieder in die sicheren Zonen kommt.“

Andreas Luthe (VfL Bochum): "Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Am Ende war es vielleicht sogar ein bisschen glücklich, dass wir 1:0 gewinnen. Aachen hat in der zweiten Halbzeit das Spiel diktiert. Ich verstehe nicht, warum wir nicht einfach wie in der ersten Hälfte weiter spielen. Der Elfmeter war schon in Ordnung, ich hau’ ihn da schön weg. Ich habe dann aber keinen Bammel vor den Elfmetern. Das ist eine Sache, die mir liegt. Ich mag es allerdings nicht so, im Mittelpunkt zu stehen, deshalb habe ich mich auch schnell von der Ostkurve verabschiedet."

Marcel Maltritz (VfL Bochum): "In der zweiten Halbzeit haben wir Aachen durch unsere Ballverluste stark gemacht. Natürlich hat auch die Kraft eine Rolle gespielt nach dieser englischen Woche. Ich denke, dass Andreas Luthe ein bisschen an sich arbeiten muss - wir können nicht jedes Spiel einen Elfmeter gegen uns kriegen, weil er jemanden umhaut."

Christoph Kramer (VfL Bochum): "Das sind natürlich die schönsten Siege, wir haben jetzt eine harte Woche hinter uns. In der zweiten Hälfte sind die Kräfte bei uns geschwunden. Trotzdem haben wir hinten solide und kompakt gestanden. Es geht im Moment nur um die Arbeit und die Punkte - wir haben noch viel Arbeit vor uns."

Daniel Ginczek (VfL Bochum): "Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Durch Andi haben wir glücklich gewonnen - er ist halt einfach ein Elfmeterkiller. Auch daran, wie wir mit den Fans gefeiert haben, sieht man, dass es jetzt bergauf geht."

Friedhelm Funkel (Trainer Alemannia Aachen): „Es ist so, dass wir in der ersten Halbzeit zu ängstlich und passiv gespielt haben. Nachdem wir die erste Chance nach einer Ecke vergeben haben, sind wir zurecht in Rückstand geraten. Der VfL hätte mit Glück und Geschick das zweite Tor machen können. Ich habe das in der Halbzeit angesprochen, habe mehr Mut gefordert. In der zweiten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt und gesehen, dass das die Richtung sein muss. Das Selbstvertrauen kehrt zurück, so können wir jede Mannschaft in der 2. Liga schlagen. Wir haben einige Möglichkeiten gehabt, die beste am Schluss mit dem Elfmeter. Kompliment an Andreas Luthe. Ich weiß, dass er gerade in Elfmetersituationen stark ist.“

Friedhelm Funkel über seine Ansprache sofort nach dem Abpfiff: „Für mich ist es unüblich, dass ich unmittelbar nach dem Spiel die Mannschaft zusammenrufe, was heutzutage in Mode gekommen ist. Heute war eine außergewöhnliche Situation. Die Jungs waren niedergeschlagen. Ich wollte vor allem Aimen Demai nach dem verschossenen Elfmeter sagen, dass uns die Niederlage nicht umwirft.“

Friedhelm Funkel über seine Rückkehr nach Bochum: „Ich muss sagen, dass ich mich sehr gefreut habe, wieder in Bochum zu sein. Ich habe hier eine schöne Zeit gehabt und bin gern zurückgekehrt. Beim VfL kann man verlieren, das ist eine Mannschaft, die Stück für Stück weiter nach vorn kommen wird, das wird der Andreas hinkriegen. Dem VfL wünsche ich in den nächsten Wochen alles, alles Gute, vor allem ein machbares Pokal-Los, dann wäre man wieder einen Schritt weiter. Ich kann dem Andreas nur sagen: Berlin ist einfach nur geil.“