Bochum. Der VfL Bochum ist in der 2. Bundesliga auf Rang 13 positioniert - wo er offenbar hingehört. Schon der kommende Freitag beschert den Bochumern gegen Alemannia Aachen eine Zitterpartie. Ein Kommentar von Michael Eckardt.
Der VfL Bochum wandelt auf einem schmalen Grat und es ist nicht sicher, ob sich alle im Umfeld dieses Klubs darüber im Klaren sind. Zwei Punkte in Karlsruhe einfach so herzuschenken, gegen eine Mannschaft, die zumindest aktuell kaum Zweitliga-Ansprüchen genügt, ist keine lässliche Sünde.
Man bekommt allmählich den Eindruck, dass die Entwicklung hin zu mehr Technik, Offensive und Spielkunst beim VfL zum Teil in eine Einstellung mündet, die man so beschreiben könnte: Wir wollen doch nur spielen. Es fehlt, was nicht fehlen darf: Die Konsequenz, mit der man den Erfolg erzwingt, der Wille, unbedingt ein Tor zu machen und ein Spiel zu entscheiden.
Gegen wen haben die Bochumer gewonnen bisher? Ingolstadt (18.) ist da zu nennen, Duisburg (14.) und der FSV Frankfurt (12.). Unentschieden endeten die Partien in Rostock (15.) und nun in Karlsruhe (16.), alles andere wurde verloren. Der VfL ist demnach auf Rang 13 dort positioniert, wo er offenbar hingehört. Schon Union Berlin und Dynamo Dresden, spielerisch limitiert, aber im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten gut strukturiert, haben dem VfL derzeit etwas voraus: Sie schöpfen ihr Potenzial aus.
Zitterpartie am Freitag
Es ist im Fußball gefährlich, sich auf die vermeintlich herausragenden individuellen Fähigkeiten seiner Spieler zu verlassen und zu signalisieren, es sei nur eine Frage der Zeit, dass man die bedrohliche Tabellenregion verlassen werde.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Schon der kommende Freitag beschert eine Zitterpartie. Verliert der VfL gegen Alemannia Aachen und Friedhelm Funkel, nimmt der Druck gewaltig zu. Dann sind Nervenstärke und Konsequenz gefragt, kleine Schritte vorwärts reichen nicht mehr aus.
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