Bochum. . Die Vereinsführung des VfL Bochum 1848 hat einen neuen Cheftrainer verpflichtet: Andreas Bergmann wird ab dem morgigen Freitag, 16. September, die Einheiten der Profis leiten.
Andreas Bergmann wird beim VfL Bochum Nachfolger von Friedhelm Funkel. Auf der Geschäftsstelle werden derzeit die letzten Formalitäten erledigt.
Fest steht aber bereits, dass er am Freitag um 13 Uhr die Trainingsleitung übernehmen wird. Bereits um 12 Uhr werden Sportvorstand Jens Todt und Finanzvorstand Ansgar Schwenken den neuen Mann auf einer Pressekonferenz präsentieren.
Voraussichtlich wird Bergmann zumindest einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnen. Während sein sportlicher Werdegang überall nachzulesen ist, ist über den Privatmann Bergmann herzlich wenig bekannt. Der Coach stammt aus einem kleinen Dorf Steinfeld, knapp 10.000 Einwohner, im Kreis Vechta. Mit diesem Ort ist der 52-Jährige immer noch sehr verwurzelt, obwohl es seine Geschwister schon in alle Winde zerstreut hat. Fragt man in seinem Ort, was Bergmann für ein Typ ist, bekommt man zur Antwort: „Ein feinfühliger, bodenständiger, netter Mensch!“
Das zeigte sich auch, als während seiner Trainertätigkeit bei Hannover 96 sein Torhüter Robert Enke Selbstmord beging. Andreas Bergmann sagte spontan seine große, von langer Hand geplante Feier aus Anlass seines 50. Geburtstages komplett ab und verzichtete auf jegliche Feieraktivitäten.
Dabei ist Bergmann ein umgänglicher Typ. Seinem Heimatverein Falke Steinfeld hilft er immer noch mit Rat und Tat, den Karneval im benachbarten Damme oder das Schützenfest in Steinfeld haben einen festen Platz im Terminkalender. Als am Mittag in Steinfeld die Runde machte, dass Andreas Bergmann neuer Cheftrainer beim VfL Bochum wird, da verbreitete sich das wie ein Lauffeuer. Ein Rentner meinte: „Ab sofort drückt das ganze Dorf dem VfL Bochum die Daumen.“ (RevierSport)