Die Saison hat gerade erst begonnen, da kriselt es schon leicht bei Bochums Amateuren. Die VfL-Talente kommen nach vier Spieltagen auf zwei Treffer bei sechs Gegentreffern – die Punktausbeute: magere zwei Zähler. Und ausgerechnet jetzt kommt der Drittliga-Absteiger aus Koblenz nach Bochum (Mittwoch, 19 Uhr, Lohrheidestadion).

Doch die Lage stellt sich anders dar, als sie zuerst scheint – zumindest beim Gegner, der TuS Koblenz. In der Saison 2009/10 spielten die Pfälzer noch in der 2. Liga, dann folgte erst der sportliche Absturz in Liga drei, dann der finanzielle Absturz, der mit einem Lizenzentzug und dem Gang in die Regionalliga endete. Mittlerweile wurde das Team mit jungen Spielern neu aufgebaut, als Trainer fungiert Michael Dämgen, der zuvor beim Wuppertaler SV tätig war.

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt, konnte sich Koblenz zuletzt ein Remis gegen RW Essen erkämpfen, ist aber dennoch Vorletzter. Nur einen Rang vor Koblenz liegt der VfL. Und da möchte er schleunigst wieder weg. Doch die Mannschaft von Trainer Iraklis Metaxas hat noch mit einigen Problemen zu kämpfen.

„Ich sehe die Situation von Koblenz ähnlich wie bei uns. Sie haben nicht schlecht gespielt, aber der Torerfolg fehlte. Auch unsere Chancenverwertung muss besser werden“, sagt Metaxas und hofft, dass sich die Koblenzer Torflaute – die Pfälzer sind bislang ohne Treffer – in Bochum fortsetzt.

Dafür aber müssen die VfL-Talente aggressiver und mannschaftlich geschlossener als zuletzt zu Werke gehen. „Wir müssen uns auch zur Wehr setzen, wenn das Spiel dreckig wird. Aber wenn wir morgen wieder gegen Elversberg spielen, machen wir die Fehler nicht noch einmal“, hofft Metaxas auf den Lerneffekt bei seinen Spielern nach der 1:2-Pleite gegen Elversberg.

Konstanz hingegen kann man nicht einfach so lernen, und die fehlte der U 23 bislang in allen Partien. Metaxas weiß um das Problem, das wohl eher in den Köpfen als in den Beinen steckt: „Konstanz erlangt man nicht von heute auf morgen. Ich hoffe aber, dass es kein zu langer Prozess wird.“

Dass die erfahrenen Führungsspieler Christian Kalina und Oliver Zech wieder voll einsetzbar sind, soll der Mannschaft dabei helfen, an Sicherheit zu gewinnen und konstanter zu werden. Eine Garantie ist es indes nicht. In den ersten zwei Spielen (1:1, 0:3) standen auch Kalina und Zech 90 Minuten auf dem Platz.

PERSONALIEN:

Gegen Koblenz müssen Hans Kyei, Daniel Heuer-Fernandes, Fabian Götze und Stefan Schattauer aussetzen. Dafür kommt Jonas Acquistapace von den Profis. Außerdem feiern Oliver Zech und Christian Kalina gegen die Rheinland-Pfälzer ihr Startelf-Comeback.