Bochum. . Zweitligist VfL Bochum feierte einen verdienten 2:0-Sieg gegen den Ligakonkurrenten MSV Duisburg beim Testspiel in Harsewinkel. Neuzugang Daniel Ginczek traf wieder für die Bochumer.
Der Ball läuft bereits erstaunlich rund beim VfL Bochum, und wenn die beiden Tore gegen den MSV Duisburg in der Entstehung auch ein wenig glücklich waren, so war es der dritte Sieg im dritten Vorbereitungsspiel sicher nicht. „Unter Trainingsbedingungen war das schon gut anzuschauen, die Mannschaft hat einen sehr stabilen Eindruck gemacht“, sagte VfL-Trainer Friedhelm Funkel, der für Samstag einen Pflegetag zum Durchschnaufen ankündigte, bevor es noch einmal „intensiv“ wird für die Bochumer Profis.
Als ein Sturm im Wasserglas entpuppte sich die Aufregung im Vorfeld über angeblich gewaltbereite Fans. In Harsewinkel, wohin die Partie deshalb verlegt worden war, herrschte jedenfalls sommerlich-friedliche Testspiel-Ruhe, trotz des Wolkenbruchs, der pünktlich zum Anpfiff einsetzte. „Wir sind diejenigen, auf die man aufpassen muss“, hatte zuvor ein etwa 60-jähriger, gemütlich-rundlicher Anhänger aus Duisburg gesagt. Den Ordnungsdienst besorgten übrigens ausschließlich die Duisburger, denn durch die Frauen-WM sind sämtliche Bochumer Kräfte gebunden.
Bereits zur Halbzeit durfte man aus VfL-Sicht zufrieden sein. Nach einer kurzen Sortierungsphase übernahmen die Bochumer das Kommando, während man dem MSV anmerkte, dass er sich im Umbruch befindet. In Milan Sasic’ Startelf befanden sich sieben neue Spieler, der VfL begann mit lediglich zwei Neulingen: Lukas Sinkiewicz und Denis Berger. Das war zu spüren. Die Bochumer kombinierten besser, standen hinten sicher und erspielten sich Chancen. Dabei tat sich Mirkan Aydin hervor, der aber zweimal an MSV-Torhüter Florian Fromlowitz scheiterte. Auch Slawo Freier, von Björn Kopplin in Szene gesetzt, konnte den Ex-Hannoveraner nicht überwinden.
„Drei Chancen und hinten total sicher - und das gegen Duisburg“, sagte Sportvorstand Jens Todt lobend zur Pause. Und Duisburgs Trainer Milan Sasic wunderte sich später im Gespräch mit dem Kollegen Funkel: „Man merkt überhaupt nicht, dass ihr ausgewechselt habt.“ Ein Indiz für die große Leistungsdichte auf Seiten der Bochumer, für die nach einer knappen Stunde Daniel Ginczek traf. Oguzhan Kefkir hatte mit einer - allerdings rustikalen - Balleroberung die Vorarbeit geleistet. Treffer Nummer zwei besorgten die Duisburger selbst - Daniel Reiche tunnelte seinen Torwart unglücklich nach Freiers Flanke.
Kader 2011/2012
Der MSV kam im kompletten Spiel nur zu zwei Torgelegenheiten. Aber zunächst parierte Andreas Luthe glänzend gegen Daniel Brosinski, dann köpfte Emil Jula über das Bochumer Tor. Schade nur, wie Funkel sagte, dass man sich für Testspiel-Siege „nichts kaufen kann“.