Von der Nachwuchsabteilung des VfL Bochum gibt es gute Nachrichten: Bei der Zertifizierung der Nachwuchsleistungszentren sind die Bochumer im Vergleich zur letzten Beurteilung im Jahr 2007 um einen Bewertungsgrad aufgestiegen, haben nun zwei statt einem Stern. Nur fünf Prozentpunkte fehlten dem VfL, um in die höchste Kategorie aufzurücken – obwohl die Anforderungen gestiegen sind.

„Vor drei Jahren hätte dieses Ergebnis drei Sterne erzielt. Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und spornt uns an, 2014 den dritten Stern zu erhalten“, sagte Sportvorstand Thomas Ernst und betonte: „Wir haben all’ das gemacht, weil es zum VfL Bochum passt und nicht, weil wir den Kriterien entsprechen wollten.“

Der VfL gehört damit zu den besten Ausbildern Deutschlands. Neben dem VfL Bochum haben es sechs der 23 Leistungszentren in die Zwei-Sterne-Kategorie geschafft, womit Bochum zumindest in Sachen Ausbildung auf einem Level etwa mit Wolfsburg ist. Der VfL Bochum ist sogar einer von vier Vereinen, denen ein „sprunghafter Qualitätsanstieg“ bescheinigt wurde. Nur vier Vereine wurden mit drei Sternen ausgezeichnet.

Das Zertifizierungs-Verfahren bewertet das gegenwärtige Qualitätslevel der Nachwuchsarbeit und die Entwicklung der vergangenen drei Jahre. Der Beurteilung werden acht Kriterien zu Grunde gelegt. In den Bereichen „Fußballausbildung & Bewertung“ sowie „Kommunikation & Kooperation“ schnitt der VfL am höchsten ab.

Trotz des Aufstiegs zahlreicher U 23-Spieler zu den Profis ist beim VfL die Kategorie „Effektivität & Durchlässigkeit“ die schlechteste, wobei etwa die Berufung Matthias Ostrzoleks in die erste Mannschaft noch nicht berücksichtigt wurde. „Wir rechnen in dieser Kategorie beim nächsten Mal mit einem Anstieg“, sagt deswegen Ernst, der auch in anderen Bereichen Nachholbedarf sieht. Demnächst soll zum Beispiel ein weiterer Kunstrasenplatz an der Hiltroper Straße installiert werden, damit eine neue Trainingsfläche für den Winter zur Verfügung steht.

Dass eine höhere Zertifizierung auch mehr Geld für den VfL Bochum bedeutet, verschwieg Ernst dabei nicht: „Die Ausschüttung der Gelder ist sicher auch ein Aspekt, sich weiter zu steigern, um eine optimale Förderung des Nachwuchses zu gewährleisten.“

Im Zuge der Zertifizierung gab der VfL auch die nächsten Neuzugänge der U 23 und der U 17 bekannt. Zur VfL-Reserve stoßen Marcel Thomas (Bayern München II), Jannick Stevens (Gladbach II) und aller Voraussicht nach Fabian Götze (Mainz II). Die U 17 wird durch Jan Gyamerah (Bielefeld), Osman Ardic (Essen) und Pascal Wallstab (Erkenschwick) verstärkt.