24-Jähriger Mittelfelspieler unterschreibt für eineinhalb Jahre bei RWO. „Zeitspiel“ um Mavraj.

Mit 18 bereits hat er sein Debüt in der Bundesliga gegeben, stand zweimal mit der Bochumer A-Jugend im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Dennis Grote (24), einst als großes Talent gepriesen, dem die Zukunft gehören werde, hat diese Zukunft beim VfL hinter sich. Der Blondschopf, dessen Verbindung mit dem VfL ohnehin nicht den kommenden Sommer überdauert hätte, wird am Montag den Medizin-Check in Oberhausen absolvieren und sich dann, „grünes Licht“ der Ärzte vorausgesetzt, für eineinhalb Jahre an die Rot-Weißen aus dem Westen des Ruhrgebiets binden.

„Grote gehörte zu den Spielern, bei denen wir gesprächsbereit waren“, sagte Thomas Ernst, Sportvorstand des VfL Bochum, zu dem Wechsel, den er scherzhaft einen „Jahrhundert-Transfer“ nannte. Heißt im Klartext: Grote wechselt für kleines Geld nach Oberhausen, wo ohnehin Schmalhans Küchenmeister ist. Der Mittelfeld-Spieler, so Ernst weiter, habe „in den letzten Jahren auf der Stelle getreten“, deshalb sei die VfL-Führung mit dem Transfer einverstanden gewesen. Zumal Grotes Weggang kein Vakuum hinterlasse. Marc Rzatkowski und Faton Toski haben auf der linken Seite die Nase vorn, spielen könnten auf dieser Position aber auch Giovanni Federico und Zlatko Dedic.

Mit Milos Maric und Dennis Grote haben den VfL nun bereits zwei Spieler in diesem Winter verlassen, ob ein dritter hinzukommt, steht derzeit noch in den Sternen. In Sachen Marc Pfertzel herrscht komplette Ruhe, um Mergim Mavraj womöglich taktische Ruhe. Zwei Zweitligisten hatten beim VfL angeklopft und ihr Interesse an dem Innenverteidiger angemeldet. Nach der ersten Kontaktaufnahme sei aber nichts mehr geschehen, sagte VfL-Sportvorstand Thomas Ernst, der das „Zeitspiel“ der Interessenten kritisierte: „Offenbar meinen die Vereine, sie könnten Mavraj ablösefrei haben oder sogar noch Geld bekommen.“ Bei einem der beiden Kandidaten handelt es sich um die SpVgg Greuther Fürth, Gruppengegner des VfL Bochum beim Licher Hessen Cup in Frankfurt und Liga-Konkurrent.