Es wiederholt sich: Schaut man sich aktuell die Zweitliga-Teams an, die durch Tempo, Laufvermögen und Engagement beeindrucken, fallen einem regelmäßig die jungen Gesichter auf. Nicht anders ist es bei Energie Cottbus.
Ob Torhüter Thorsten Kirschbaum (23) oder Torjäger Nils Petersen (21) - die meisten Spieler von „Pele“ Wollitz stehen erst am Anfang ihrer Karriere. Alexander Bittroff (22) ist ein Eigengewächs, Adam Straith (20), der vermutlich am Sonntag den gesperrten Inenverteidiger Uwe Hünemeier (24) vertreten wird, kommt aus Kanada. Marc-Andre Kruska (23), das Mittelfeld-Herz der Mannschaft und mit acht Punkten hinter Emil Jula (12) Topscorer, ist einer von gleich drei ehemaligen Dortmundern. Daniel Adlung (23), der auf der Außenbahn immer stärker wird, hatte schon einmal das Interesse des VfL Wolfsburg auf sich gezogen und wird sicher bald in der Ersten Liga einen zweiten Anlauf nehmen können, Jules Reimerink (21) kommt aus der Talentschmiede von Twente Enschede. Wollitz wird vermutlich gegen den VfL acht Spieler in die Startelf beordern, die noch keine 25 Jahre alt sind.
Junge Spieler regenerieren schneller, darauf setzt auch Energie-Kapitän Kruska, der nicht glaubt, dass der Pokalerfolg gegen Freiburg unter der Woche zuviel Substanz gekostet hat: „Wir haben genug Kraft, um ausgeruht ins Heimspiel zu gehen.“
Der Pokalcoup verleiht Energie auch einen finanziellen Schub. Den Plan, die Mannschaft bald zu verstärken, hatte man indes bereits vorher. Präsident Ulrich Lepsch: „Wir hätten im Winter sowieso etwas gemacht. Das fällt uns jetzt aber leichter.“