Bochum.

„Wir haben eine Verpflichtung aus der Vergangenheit erfüllt. Aber unter solchen Bedingungen werden wir kein Freundschaftsspiel mehr bestreiten.“ Friedhelm Funkel, das war nicht zu überhören, hätte sich die Mittwochabend-Partie in Hattingen gegen die TSG Sprockhövel gerne geschenkt.

Eine funzelige Barbeleuchtung, der Rasen am Wildhagen tief und zerfurcht - Funkel hakte die Angelegenheit schnell und mit diesen Worten ab: „Wie sagt man in der Schule: Sie haben sich bemüht, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“

Auf die angeschlagenen Toski, Freier und Maric hatte Funkel verzichtet, auch Tese erhielt komplett Schonung. In der Startelf befanden sich mit Maltritz, Dabrowski und Saglik nur drei Spieler, die auch gegen Aachen begonnen hatten. Anthar Yahia, der am Dienstag in Paris Vater eines Jungen geworden war, bestritt nur eine Halbzeit, wie andere auch. Lediglich Philipp Heerwagen, Kevin Vogt, Oguzhan Kefkir und Dennis Grote spielten durch.

Geldstrafe über 4000 Euro

Worüber sich Kefkir schließlich freuen durfte. Hatte sich das Offensivtalent anfangs immer wieder festgerannt in der Abwehr des Westfalenligisten, so schraubte er in der Schlussphase - nach der ersten Halbzeit in den Sturm gewechselt - mit einem Doppelpack das Ergebnis in eine akzeptable Höhe.

Anderes Thema. Zum wiederholten Male ist der VfL Bochum wegen Abbrennens von Pyrotechnik - in Oberhausen und Düsseldorf - verurteilt worden und muss eine Geldstrafe in Höhe von 4000 Euro berappen. Einen der Täter aus dem RWO-Spiel konnten die Sicherheitskräfte mittlerweile identifizieren. „Derzeit sind wir mit unserem Anwalt in Abstimmung, in welcher Form wir die Geldstrafe an den Verursacher weitergeben können“, erklärte VfL-Vorstand Ansgar Schwenken.

Spätestens seit den Vorfällen im Heimspiel des VfL gegen den 1. FC Nürnberg im Februar 2010, als im Gästeblock mehrere Zuschauer Verbrennungen erlitten, sollte jedem klar sein, „wie gefährlich unkontrolliertes Abbrennen von Pyrotechnik ist“, so Schwenken weiter, der „alle rechtlichen Mittel anwenden will, um diese Chaoten zur Rechenschaft zu ziehen“.

SG Sprockhövel -
VfL Bochum 0:4 (0:1)

VfL Bochum: Heerwagen - Pfertzel (61. Concha), Maltritz (46. Fabian), Yahia (46. Mavraj), Grote - Vogt, Dabrowski (46. Johansson), Rzatkowski (46. Federico), Kefkir - Saglik (46. Prokoph, Dedic (46. Kopplin)

Tore: 0:1 Saglik (18.), 0:2 Kefkir (77.), 0:3 Kefkir (84.), 0:4 Prokoph (88.)