Bochum.
Dieses Spiel dürfte wohl die Richtung vorgeben für den VfL Bochum. Am kommenden Sonntag geht es im Cottbuser Stadion der Freundschaft für den VfL darum, sich die Option zu erhalten, im weiteren Saisonverlauf irgendwann oben mitspielen zu können. Im Falle einer Niederlage gegen die gut gestartete und offensiv-starke Energie-Elf wäre das allerdings nicht mehr als ein frommer Wunsch.
Doch vier Tage vor dem bedeutenden Gastspiel in der Lausitz, wohin es Torhüter Rene Renno verschlagen hat, tingelt der Zweitligist noch einmal über die Dörfer. Am heutigen Mittwoch (19 Uhr, Wildhagen in Hattingen) lösen die Profis endlich ein weit zurückliegendes Versprechen ein und machen Bewegungstherapie mit Ball - gegen die TSG Sprockhövel. Der Westfalenligist und Klassengefährte der SG Wattenscheid 09 sowie des TuS Hordel wird, nun schon zum zweiten Mal, von Ex-Profi und Kult-Borusse Lothar Huber trainiert.
Huber, in seiner Glanzzeit sozusagen der Manfred Kaltz des BVB, hat die TSG schon einmal in die Oberliga geführt, liegt derzeit aber im Rennen um den Aufstieg bereits weit zurück. Kürzlich setzte es gar eine 1:4-Niederlage gegen Schlusslicht SV Herbede, die der Ex-Profi persönlich nahm. Beleidigt unterstellte Huber einigen Akteuren, gegen ihn zu spielen.
Das wird die Bochumer nicht sonderlich interessieren. Sie müssen sich auf die schwierige Aufgabe in Cottbus vorbereiten, und deshalb dürfte Friedhelm Funkel Slawo Freier, der beim 1:1 gegen Aachen nur eingewechselt wurde, Spielpraxis verschaffen. Möglicherweise kann auch Marc Pfertzel mal wieder mitmachen, mit seinem Einsatz am Sonntag ist aber noch nicht zu rechnen. Ob Anthar Yahia, der an der Seite seiner Frau in Paris auf die Ankunft des ersten Kindes wartete, rechtzeitig zurück sein wird, ist fraglich. Sollte sich die Geburt weiter hinauszögern, ist sogar Yahias Einsatz in Cottbus gefährdet.