Jetzt hängt alles an Stanislav Sestak. Der slowakische Stürmer des VfL Bochum ist am Mittwoch von Österreich aus nach Ankara geflogen, um dort mit den Verantwortlichen von Ankaragücü zu verhandeln.

Die Rahmenbedingungen des angedachten befristeten Wechsels - für eine Saison - wurden im Vorfeld zwischen den Klubs geklärt. Wenngleich VfL-Finanzvorstand Ansgar Schwenken noch keinen Vollzug melden möchte: „Es wird mehr kolportiert, als da ist.“ Schwenken räumt aber ein, dass „wir mit den besprochenen Konditionen einverstanden wären“, so sie denn in einen rechtsgültigen Vertrag münden würden.

Die Rede ist von einer Leihgebühr in Höhe von etwa 600000 Euro, die nachgelagerte Kaufoption soll 3,2 Millionen Euro umfassen. Sestaks Vertrag mit dem VfL ist bis 2013 terminiert.

Vor Sestaks Abreise aus Velden hatte Friedhelm Funkel mit ihm „eine halbe Stunde lang ein tolles Gespräch“ geführt. „Es ist einfach sein Wunsch, als Nationalspieler erstklassig zu bleiben, das kann ich nachvollziehen“, sagte Funkel und fügte hinzu: „Ich würde mich freuen, wenn wir uns im nächsten Sommer wiedersehen würden, denn das bedeutete, dass wir aufgestiegen wären.“

Bis dahin ist es ein weiter Weg. „Gut gespielt“ habe seine Mannschaft beim 2:2 gegen Palermo, sagte Funkel, aber diese Partie könne man „nicht mit dem Ernstfall vergleichen“. Ein Fingerzeig in Richtung Offenbach. Die Kickers, in zehn Tagen Pokalgegner des VfL, haben sich mit drei Siegen an die Spitze der Dritten Liga gesetzt. „Das ist eine Zweitliga-Mannschaft“, urteilt Funkel, der auf den ins Auge gefassten zusätzlichen Test gegen Ljubljana am Donnerstag verzichten muss: Die Slowenen sagten ab.