Köln. Der VfL Bochum hat dramatisch beim 1. FC Köln verloren. So analysiert Sportdirektor Marc Lettau die Situation beim Revierklub.
Der VfL Bochum war den Big Points im Kellerduell beim 1. FC Köln bereits ganz nah - ließ sich den Sieg, der auf dem Weg zum Klassenerhalt wichtig gewesen wäre, dann aber doch noch nehmen. In der Nachspielzeit verspielte die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch die von Felix Passlack erzielte 1:0-Führung (53.). Die Kölner Steffen Tigges (90.+1) und Luca Waldschmidt (90.+2) schockten Bochum - sie trafen jeweils per Kopf und sorgten für eine 1:2-Niederlage.
+++ VfL Bochum verpennt Sieg in Köln - die Noten +++
„Was heute passiert ist, ist sehr schlecht“, sagte Bernardo kurz nach Abpfiff am Sky-Mikrofon. „Das darf uns nicht passieren. Wir waren ein bisschen lost nach dem 1:1, dann kriegen wir noch das 1:2.“ Der VfL-Verteidiger wirkte ratlos, konnte die Gründe für die Niederlage auf Nachfrage des Reporters nicht erklären. „Darauf habe ich jetzt keine Antwort. Wir müssen das analysieren, werden mit dem Trainer reden.“
VfL Bochum verspielt schon wieder eine Führung
Sportdirektor Marc Lettau war auf der Ursachenforschung schon ein Schritt weiter. „Wir wissen genau, wo wir ansetzen müssen“, sagte er bei Sky. „Wir haben es zuletzt nur nicht auf den Platz gebracht. So langsam wird es Zeit.“ Schon zum sechsten Mal in Serie blieb der VfL in Köln sieglos - und verspielte wie schon beim 2:2 gegen Darmstadt 98 an Ostern eine Führung.
„Wir haben es nicht mehr geschafft, die Pressinglinie nach vorne zu schieben“, begründete Lettau. Er sprach von einem „absoluten Nackenschlag. Das ist total bitter und mehr als enttäuschend.“ Zumal die Bochumer mit dem Sieg einen direkten Konkurrenten auf Distanz hätten halten können.
So aber schmolz der Vorsprung auf die Kölner auf dem ersten direkten Abstiegsplatz von sieben auf vier Punkte. Der Abstand zu Mainz (4:0 gegen Darmstadt) auf dem Relegationsrang beträgt nur noch drei Punkte. „Wir sind uns der Situation bewusst“, sagte Lettau. „Wir werden das verdammte Ding noch wuppen“, fügte der 38-Jährige kämpferisch hinzu.