Bochum. Nach der 1:4-Niederlage des VfL Bochum gegen RB Leipzig sind die Spieler enttäuscht - und hoffen auf Besserung in Zukunft.
Die Fans des VfL Bochum spürten nach der 1:4-Niederlage gegen RB Leipzig, dass die Mannschaft nach der zweiten hohen Pleite binnen einer Woche dringend Aufmunterung gebrauchen könnte. „Auf gehts Bochum, kämpfen und siegen“, hallte es so aus der Ostkurve. Zudem gab es Applaus. „Die Fans haben ein Gespür dafür, was die Mannschaft instande ist zu leisten“, sagte Torhüter Andreas Luthe nach dem Spiel. „Das wird honoriert.“
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Trotz der vier Gegentreffer, die der inzwischen 36-Jährige in seinem ersten Bundesliga-Einsatz seit 15 Jahren für den VfL Bochum kassierte, war die Leistung der Bochumer über weite Strecker der Partie besser, als das Ergebnis aussagt. „Über 70 Minuten war das gut“, bilanzierte Sportdirektor Marc Lettau. Doch anders als die Bochumer, die erneut drei Stammspieler ersetzen mussten, konnte Leipzig offensiv mit großer Qualität nachlegen. Vor allem Lois Openda zeigte direkt nach seiner Einwechslung, was ihn ihm steckt. „Mit ihm hat sich das Spiel geändert“, sagte Luthe. „Wir haben zu lange gebraucht, um uns darauf einzustellen. Da war das Spiel schon entschieden“, so der Torhüter.
VfL Bochum: Lettau erklärt den Plan mit Noah Loosli
Der VfL Bochum kassierte innerhalb von vier Minuten drei Gegentreffer. Openda, ein Eigentor von Innenverteidiger Ivan Ordets und ein Treffer des ebenfalls eingewechselten Yussuf Poulsen entschieden das Spiel zwischen der 68. und der 72. Minute. Vor allem Noah Loosli, der gegen RB als Rechtsverteidiger auflief, hatte große Probleme - nicht nur in dieser Phase. „Wir wollten einen zusätzlichen Innenverteidiger auf dem Spielfeld haben“, erklärte Lettau nach der Partie den Plan mit dem Schweizer. Defensiv wollte man so kompakter stehen. Das ging nicht immer auf, weil Loosli klare Geschwindigkeitsnachteile etwa gegen Xavi Simons hatte.
So blieb auch der schöne Führungstreffer von Maximilian Wittek schlussendlich nicht mehr als ein Randaspekt dieser Partie. Wenngleich er sich damit auch einen kleinen Traum erfüllen konnte. Denn der Schienenspieler feierte mit einem Ball unter dem Trikot als Babybauch. „Meine Frau ist im neunten Monat schwanger“, sagte er später. „Ich habe mir immer vorgenommen, das mal so zu würdigen“, sagte er.
VfL-Torschütze Wittek mahnt nach Leipzig-Pleite
Doch statt sich über das Tor freuen zu können, musste er sich über eine Niederlage ärgern. „Ich kann das noch nicht greifen“, sagte er. „Wir müssen in der nächsten Woche an den Dingen arbeiten, brauchen mehr defensive Stabilität“, so der gelernte Linksverteidiger. „Die Fehler dürfen uns in der restlichen Saison nicht mehr passieren.“